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Heuschnupfen - Pollenallergie: Was ist das?

Heuschnupfen Pollenallergie
Heuschnupfen - Pollenallergie: Ursachen, Symptome, Diagnostik und Therapie! (Bildquelle: Leremy Gan Khoon Lay, Robert Kneschke)

Bei Heuschnupfen oder allergischer Rhinitis handelt es sich um eine allergische Reaktion der Nasenschleimhäute auf Allergene in der Luft. Was ist eine Pollenallergie? Was sollten Betroffene wissen? Grundlegende und für Patienten wichtige Informationen zu Ursachen, Symptomen, Diagnostik und neuen Therapien.

 

Autor: PD Dr. med. Petra Zieglmayer, Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann, Dipl.-Landschaftsökologe Matthias Werchan

Pollenbilder: Prof. Dr. med. Heidrun Beherendt    

 

priv doz dr med petra zieglmayer molekulare allergiediagnostik meinallergieportal

 

Was ist ein Heuschnupfen?

 Der Heuschnupfen ist eine chronische Erkrankung, von der viele Menschen betroffen sind. Ein Heuschnupfen geht oft mit Asthma bronchiale einher. Bei beiden Krankheitsbildern handelt es sich um eine Allergie, die unbehandelt chronisch progredient verläuft. Das bedeutet, sie wird schlimmer, wenn keine Therapie erfolgt. Für den Heuschnupfen gibt es viele Bezeichnungen. Die Erkrankung wird auch als Pollenallergie, allergischer Schnupfen, Pollinosis oder Heufieber bezeichnet. Sie gehört zu einem Krankheitsbild der allergischen Rhinitis, der allergisch bedingten Entzündung der Nasenschleimhäute. Damit ist jedoch nicht nur der Heuschnupfen gemeint.

Was ist eine allergische Rhinitis (AR)

Die allergische Rhinitis ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen unserer Zeit. Sie geht mit einer Entzündung der Nasenschleimhäute einher, die durch eine allergische Reaktion auf Allergene in der Luft ausgelöst wird.

Mögliche Auslöser einer allergischen Rhinitis sind:

Wie häufig ist die allergische Rhinitis (AR)?

Ungefähr 150 Millionen EU-Bürger sind von allergischen Erkrankungen betroffen. Davon leiden etwa 100 Millionen Patienten an allergischer Rhinitis und 70 Millionen Patienten an Asthma. Man geht davon aus, dass die Sensibilisierungsraten in den nächsten Jahren von derzeit 25 bis 40 Prozent auf über 50 Prozent weiter steigen werden. Ist ein Mensch gegen ein bestimmtes Allergen sensibilisiert hat er noch keine Allergie. Jedoch besteht eine erhöhte Bereitschaft, eine Allergie zu entwickeln.

Das sind die „Top 5“-Auslöser für die allergische Rhinitis in unseren Breiten:

Oft wird die allergische Rhinitis nicht nur durch eine einzelne Allergenquelle verursacht. Vielmehr können die Betroffenen im Laufe ihres Lebens Allergien auf unterschiedliche Auslöser entwickeln.

Was für eine Allergie ist der Heuschnupfen?

Der Heuschnupfen ist eine inhalative Allergie auf verschiedene Pollen. Beim Heuschnupfen spricht man deshalb auch von einer pollenbedingten allergischen Rhinitis. Es handelt sich um eine Allergie vom Soforttyp, auch Typ I-Allergie genannt. Das bedeutet, es kommt bereits kurz nach Allergenkontakt zu allergischen Symptomen. Dabei reagiert das Immunsystem auf eigentlich harmlose Stoffe, wie auf einen „Feind“. Feinde sind normalerweise Viren, Parasiten oder Bakterien. Obwohl der Heuschnupfen eine allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhäute ist, werden oft auch die Augen in Mitleidenschaft gezogen. Kommt es zusätzlich zur Pollenallergie zu einer allergisch bedingten Bindehautentzündung, spricht man von einer allergischen Rhinokonjunktivitis.

Welche Ursachen hat Heuschnupfen, was löst ihn aus?

Grundsätzlich kann der Körper auf jede Form von Fremdeiweiß mit einer Abwehrreaktion des Immunsystems reagieren. Im Falle der Pollenallergie gibt es ganz typische Auslöser, die Inhalationsallergene in Pollen. Aber durch welche Pollen kann es zu Heuschnupfen kommen? Dazu gehören die Gräser, Kräuter, Getreide und Bäume.

Auslöser saisonaler bzw. intermittierender Allergien sind vor allem Pollen von Luft- bestäubten Pflanzen, die nicht durch Insekten bestäubt werden können. Diese Pollen sind so klein, dass sie problemlos mit dem Luftstrom fortgetragen werden können. So werden sie leicht eingeatmet.

Die folgenden Allergien gehören zu den Pollenallergien:

Das Allergieprofil der Betroffenen wird durch ihre Lebensumgebung beeinflusst. Das bedeutet, dass sich Kinder auf Pflanzen sensibilisieren, die in ihrer unmittelbaren Umgebung wachsen.

Wann fliegen welche Pollen – was blüht gerade?

Eine der wichtigsten Maßnahmen bei Heufieber-Patienten ist die Meidung des symptomauslösenden Allergens. Für Pollenallergiker ist es daher zu jeder Zeit wichtig zu wissen, welche Pollen gerade fliegen. Was gerade fliegt hängt zum einen von der Jahreszeit ab. Allerdings ist das aktuelle Wetter auch ein wichtiger Faktor, der zur Verschiebung der Pollenflugzeiten führen kann. Man muss damit rechnen, dass bei Tagestemperaturen über 7° C im Vorfrühling bereits die ersten Haselnusspollen in der Luft sind. Das kann durchaus schon zu Weihnachten der Fall sein. Nach Ostern, im April, ist in etwa der Zeitpunkt, zu dem Birkenbäume zu blühen anfangen. Birkenpollen sind in unseren Breiten wichtige Auslöser von Heuschnupfen und allergischem Asthma. Ist deren Blütezeit vorbei, werden sie Anfang Mai von den Gräserpollen abgelöst, die uns zumindest bis Ende Juni begleiten. Ihnen folgen die Unkräuterpollen von Beifuß und beifußblättriger Ambrosie bis in den September hinein. in südlicheren Ländern mit höheren Temperaturen starten die Blühzeiten üblicherweise früher. Bestehen mehrere Pollenallergien kann es deshalb das ganze Jahr über zu Heuschnupfen kommen. Hinzu kommt das Phänomen „Mastjahre“ in denen bestimmte Bäume ganz besonders viele Pollen produzieren. Das ist der Grund, weshalb die Heuschnupfensymptome für manche Patienten in manchen Jahren besonders schlimm sind.

Pollenflugzeiten, Pollenkonzentrationen und welche Pollen aktuell fliegen, kann man hier jederzeit online abrufen:

  • Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst https://www.pollenstiftung.de/
  • Der Pollenflug-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes https://www.dwd.de/DE/leistungen/gefahrenindizespollen/gefahrenindexpollen.html
  • PollenScience.eu https://pollenscience.eu/aktuell
  • Pollenwarndienst in Österreich: www.pollenwarndienst.at
  • Allergiezentrum Schweiz https://www.pollenundallergie.ch/home

Klimawandel: Gibt es einen Einfluss auf den Pollenflug?

In den letzten Jahren hat sich der Pollenflug verändert, wie Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann, Leiter der interdisziplinären allergologisch-pneumologischen Ambulanz im Institut für Allergieforschung der Charité berichtet.* Das gilt insbesondere für die Pollenkonzentrationen pro Kubikmeter bei frühblühenden Baum- und Straucharten und Gräsern. So steigt die durchschnittliche Menge an Haselpollen in der Luft seit 2018 mehr oder weniger kontinuierlich an, während man in den Jahren zuvor ein stetiges auf und ab beobachten konnte. Auch bei den Erlen gibt es außergewöhnliche Phänomene, denn in den Jahren 2019 und 2021 stieg die Pollenkonzentration im Vergleich zum Vorjahr jeweils um beachtliche 690 und 437 Prozent, eine unerwartet dynamische Entwicklung. Ungewöhnlich heftige Ausschläge hat man auch bei den Birkenpollen-Konzentrationen festgestellt und auch die Gräserpollen-Konzentrationen nehmen in den letzten paar Jahren kontinuierlich zu

Für Pollenallergiker bedeutet diese Entwicklung nichts Gutes, denn höhere Pollenkonzentrationen sorgen auch für stärkere Symptome. In Städten kommt hinzu, dass die höhere Feinstaubbelastung die Allergenität der Pollen erhöhen kann. Ursache ist, dass sich der Feinstaub an die Pollenkörner anheftet und mit eingeatmet wird. Dies führt bei Allergikern zu einer verstärkten Antikörperbildung und auch zu mehr Symptomen.

 

BIrkenpollen ohne Feinstaub

Rasterelekronenmikroskopische Aufnahme von einem Feinstaub-unbelegten (Kontroll-) Birkenpollen!

Bildquelle: Prof. Dr. med. Heidrun Behrendt, TUM

 

Birkenpollen mit Feinstaub

Rasterelekronenmikroskopische Aufnahme eines Birkenpollen, wie er in den 80er und 90er Jahren in gesammelten PM10-Stäuben aus hoch mit Schwebstäuben belasteten Gebieten im Ruhrgebiet zu finden war. Die Belegung mit Partikeln ist in dieser Form heute sicher nicht mehr zu finden.

Bildquelle: Prof. Dr. med. Heidrun Behrendt, TUM

 

Eine weitere neue Entwicklung ist, dass man an den Pollenmessstellen bei den klassischen Frühblühern zunehmend schon im Winter ungewöhnlich hohe Pollenbelastungen registriert. Wie Dipl.-Landschaftsökologe Matthias Werchan, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Pollenanalyst bei der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) feststellt, sind selbst hohe Pollenkonzentrationen von über 100 Pollen/m3 bereits direkt zum Jahresanfang möglich, das Jahr 2023 ist dafür ein Beispiel. Für Allergiker bedeutet dies, dass sie bereits im Winter mit Heuschnupfensymptomen rechnen müssen.* Hinzu kommt, dass sich die Zeiten der Hauptblüte, sowie der Vor- und Nachblüte bei vielen Pflanzen generell verschoben haben. Diese aktuellen Entwicklungen wurden im Pollenflugkalender 5.0 berücksichtigt.

*Pressekonferenz Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) und European Centre for Allergy Research Foundation (Stiftung ECARF), 14. Februar 2023, 10:30 Uhr bis 11:30 Uhr Kaiserin Friedrich-Haus, Hörsaal Robert-Koch-Platz 7 in 10115 Berlin

Warum kommt es überhaupt zu Pollenallergien?

Zu der Frage, warum es überhaupt zu einer Pollenallergie kommt, gibt es zwar Theorien, aber keine Gewissheiten. So geht die Hygiene-Hypothese davon aus, dass Allergien dadurch entstehen, dass das Immunsystem in den westlichen Ländern nicht ausreichend gefordert wird. Bakterien, Viren oder Parasiten, das heißt, die natürlichen Feinde des Immunsystems, kommen hier nicht in ausreichender Menge und Vielfalt vor, um das kindliche Immunsystem in Richtung Toleranz zu prägen. Deshalb erfolgt eine Abwehrrektion des Immunsystems, also eine allergische Reaktion, auf eigentlich harmlose Substanzen wie Blütenpollen, Hausstaub, Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln etc.. Belegt wird die Hygiene-Hypothese unter anderem durch die Bauernhof-Kinder-Studien. Hier konnte nachgewiesen werden, dass die Anzahl von Bakterien und Pilzen im Staub von Bauernhöfen höher ist als in städtischen Regionen. Gleichzeitig ist das Risiko an Asthma zu erkranken für Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, wesentlich geringer als für Stadtkinder.

 

Wie zeigen sich bei Heuschnupfen die Symptome?

Heuschnupfen äußert sich in der Regel durch folgende Symptome:

  • juckende Nase
  • juckender Rachen
  • juckende Ohren
  • Behinderung der Nasenatmung
  • verstärkte wässrige Nasensekretion
  • Niesanfälle
  • tränende, juckende, gerötete Augen
  • Lidschwellungen
  • Mattigkeit, Schlafstörungen, Leistungseinschränkungen

Dabei kann die Nasenschleimhaut blass bis livide verfärbt sein. Das heißt die Schleimhäute zeigen eine graue, dunkelgraue, bleigraue, blaugraue oder bläulich-violette Verfärbung. Aber: Es müssen nicht alle Symptome vorhanden sein, außerdem können sie in ihrer Ausprägung variieren. Selten kommt es bei der akuten Form begleitend zu einer Sinusitis, einer Entzündung der Nasennebenhöhlen. Insgesamt schwächt Heuschnupfen das Immunsystem.

Wie unterscheiden sich die Symptome eines Heuschnupfens von einer Erkältung?

Der Juckreiz macht den Unterschied. Leiden die Patienten unter einem Schnupfen, ohne dass die Nase juckt, handelt es sich um eine normale Erkältung. Kommt der Juckreiz an Nase oder Augen hinzu, ist eine Pollenallergie die Ursache.

Was ist eine Kreuzallergie oder eine Kreuzreaktion bei Pollenallergien?

Eine Kreuzallergie oder Kreuzreaktion ist im Grunde ein „Irrtum“ des Immunsystems. So kann es geschehen dass, zum Beispiel ein Birkenpollen-Allergiker, auch auf das Allergen von Hasel und Erle reagiert. Alle drei gehören zu den Frühblühern und ihre jeweiligen Allergene sind sich ähnlich. Das Immunsystem verwechselt sie miteinander und reagiert auf alle drei Pollenarten mit allergischen Heuschnupfen-Symptomen, obwohl die Allergie eigentlich nur auf die Birkenpollen besteht.

Heuschnupfen und Kreuzallergie auf Nahrungsmittel

Von einer pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie spricht man dann, wenn ein Pollenallergiker auf Grund seiner Pollenallergie auch auf Nahrungsmittel allergisch reagiert. Das trifft zum Beispiel wieder Menschen, die auf Frühblüher (Hasel, Erle, Birke) allergisch reagieren. So kann es passieren, dass einem Birkenpollenallergiker nach dem Genuss von frischen Äpfeln die Lippen jucken oder nach dem Verzehr von Haselnüssen der Gaumen kratzt. Man spricht dann von einem oralen Allergiesyndrom.

Kreuzallergien bei Kräuterpollenallergikern sind seltener als bei einer Allergie gegen Frühblüher, können jedoch sehr viel heftigere Reaktionen auslösen.

Gräserpollenallergiker reagieren hierzulande nur sehr selten auf pollenassozierte Nahrungsmittel, sondern eher auf andere Gräser. Im Rahmen einer Kreuzallergie oder pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie kann es, neben den typischen Heuschnupfensymptomen, auch zu gastrointestinalen Beschwerden wie Blähungen, Magenschmerzen und Durchfall kommen.

 

Was tun, wenn das Kind Heuschnupfen hat?

Wenn Kinder Heuschnupfen haben, ist eine frühe Therapie besonders wichtig und sinnvoll, um Folgeerkrankungen zu verhindern. Gerade bei Pollenallergien hat sich gezeigt, dass eine frühzeitige Therapie das Risiko eines Etagenwechsels zum allergischen Asthma reduzieren kann. Daher wirkt die Hyposensibilisierung beim Heuschnupfen nicht nur kurativ, also heilend, gegen den Heuschnupfen selbst, sondern auch präventiv, also vorbeugend, gegen eine mögliche Asthmaerkrankung. Die Hyposensibilisierung oder spezifische Immuntherapie gilt als einzig ursächliche Therapieoption bei Allergien. Immer dann, wenn Symptome einem bestimmten Allergen beziehungsweise einer bestimmten Allergie auslösenden Substanz zugeordnet werden können, ist die Hyposensibilisierung eine geeignete und gute Therapieoption.

 

Begleiterkrankungen bei Heuschnupfen

Menschen, die unter einer allergischen Rhinitis leiden, neigen dazu, weitere allergisch bedingte Erkrankungen zu entwickeln, die durch die selben oder andere Allergene ausgelöst werden können. Dazu gehören Augenentzündungen (Konjunktivitis) oder Asthma bronchiale, Nahrungsmittelallergien oder Hautausschläge (Ekzeme). Auch zu weiteren Pollenallergien kann es kommen. Bei Patienten mit einer allergischen Rhinitis findet sich immer wieder eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung (chronische Sinusitis), die auch mit Nasenpolypen (chronisch-polypöse Sinusitis) einhergehen kann, ohne allerdings in direktem Zusammenhang mit der Inhalationsallergie zu stehen.

Wann kommt es bei Heuschnupfen zu einer Etagenausweitung?

Die sogenannte Etagenausweitung, oft auch weniger präzise als „Etagenwechsel“ bezeichnet, ist für Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, eine reale Gefahr. Dann greift die Allergie auf die unteren Atemwege über und erweitert sich damit um eine Etage. Im Zuge einer chronischen allergischen Entzündungsreaktion kann es zu Gewebeschädigungen in den Bronchien kommen. Die Gründe für einen Etagenwechsel sind vielfältig. Ein Grund ist eine ungenügende Therapie. Dann besteht nicht nur das Risiko eines Etagenwechsels, auch das Allergenspektrum kann sich verbreitern. Wenn man verhindern möchte, dass es zu einem Etagenwechsel kommt, steht nach aktueller Datenlage nur die Hyposensibilisierungstherapie, die Hyposensibilisierung oder spezifische Immuntherapie zur Verfügung. Es gibt Hinweise darauf, dass diese Therapie in der Lage ist, den Etagenwechsel zu verhindern.

 

Wie wird die Diagnose Heuschnupfen gestellt?

Die Diagnosestellung eines Heuschnupfens erfolgt im ersten Schritt durch eine ausführliche Anamnese.

Diese Fragen zum Beschwerdebild sollte der Arzt stellen, wenn es um die Diagnose eines Heuschnupfens geht:

  • Was?
  • Wann?
  • Wo?
  • Seit wann?
  • Auslöser?
  • Besserung durch?
  • Familienanamnese? Exposition Beruf/Privat?
  • Vorbefunde?

Ohne die Anamnese können die nachfolgenden diagnostischen Tests nicht interpretiert werden.

Folgende Allergietests werden zur Diagnose des Heuschnupfens verwendet:

Was sagt ein Skin Prick-Test (SPT) – ein Allergietest an der Haut - bei der Diagnose einer Pollenallergie aus?

prick test mein allergie portalDurchführung des Prick-Tests! (Quelle: Fotolia)Skin Prick- Tests (SPT) sind ein zuverlässiges Werkzeug für die Diagnose eines Heuschnupfens. Sie können in jedem Lebensalter unter standardisierten Bedingungen auf intakter Haut durchgeführt werden, entweder mit kommerziell erhältlichen Allergenextrakten oder gegebenenfalls mit nativen Substanzen. Ihre Aussagekraft im Zusammenhang mit den klinischen Symptomen der Betroffenen ist hoch. Ein Ergebnis liegt in wenigen Minuten vor und liefert ein gutes Bild über die aktuelle Reaktionsbereitschaft des Patienten.

Was sagt ein IgE-Test - Allergietest am Blut – bei der Diagnose eines Heuschnupfens aus?

Die In-vitro-Diagnostik ist nützlich bei der Identifizierung der krankheitsauslösenden Allergenquellen. Sie umfasst in der Regel nicht nur die Bestimmung des Gesamt- IgE zur Abschätzung der allergischen Reaktionsbereitschaft, sondern auch die Erfassung allergenspezifischer IgE- Antikörper. Die IgE-Antikörper können mit Hilfe von unterschiedlichen Tests ermittelt werden:

  • Basierend auf Extrakten der Allergenquellen
  • Basierend auf nativen Allergenquellen, zum Beispiel von einem „echten“ Apfel
  • Basierend auf rekombinant hergestellten Einzelallergenen, sogenannten Komponenten

Was sagt ein nasaler Provokationstest bei der Diagnose eines Heuschnupfens aus?

Es kann vorkommen, dass die Ursache der allergischen Beschwerden unklar ist. Zum Beispiel kann der Arzt vermuten, dass beim Betroffenen zwar Sensibilisierungen bestehen, diese aber nicht für die Symptome verantwortlich sind. Man spricht dann von stummen Sensibilisierungen. In diesen Fällen kann der nasale Provokationstest durchgeführt werden und die klinische Relevanz der Sensibilisierung beweisen oder auch nicht. Ebenfalls möglich ist, dass man unter einer sogenannten lokalen allergischen Rhinitis (LAR) leidet, bei der die IgE- Tests auf der Haut und im Blut negativ sind und die Allergie nur durch die Provokation bewiesen werden kann.

Wann braucht man bei der Heuschnupfen-Diagnose die molekulare Allergiediagnostik?

Die molekulare Allergiediagnostik hat dann einen Mehrwert, wenn sich multiple Sensibilisierungen zeigen und der Verdacht besteht, dass Patienten mehrere Allergien haben. Dann ist es wichtig, das individuelle Sensibilisierungsmuster der Betroffenen genau zu kennen. Nur wenn die Bedeutung der jeweiligen Allergene für die Beschwerden exakt ermittelt werden kann, ist eine sinnvolle Therapieplanung möglich. Nur dann kann zum Beispiel der passende Allergenextrakt für die Hyposensibilisierung ausgewählt werden.

 

Was tun bei Heuschnupfen: Welche Therapien helfen bei Pollenallergien?

Da es sich beim Heuschnupfen um eine chronische Erkrankung handelt, die voranschreitet und eine erhebliche Belastung darstellt, kommt einer schnellen und effizienten Therapie eine immense Bedeutung zu. Da die Beschwerden leider unspezifisch sein können, verzögert sich die korrekte Diagnosestellung und effektive Therapie leider oft um Jahre. Was also ist die beste Therapie bei Heuschupfen?

Pollenallergene meiden 

Eine wesentliche Maßnahme zur Behandlung des Heuschnupfens ist die Vermeidung der Allergenexposition, also die Allergenkarenz. Dies wird allerdings oft nur bedingt bis gar nicht durchführbar sein. Deswegen wird das Meiden der Pollen alleine nicht ausreichen, um die Beschwerden loszuwerden.

Behandlung von Heuschnupfen nach dem Stufenschema

Wie bei anderen Erkrankungen auch, versucht man Patienten mit Pollenallergien möglichst individuell zu behandeln. Das bedeutet, man setzt zur Behandlung nur so viele Medikamente wie nötig und so wenig Medikamente wie möglich ein. Die Pollengeplagten werden deshalb, je nach Schweregrad, nach einem Stufenschema behandelt. Dieses besteht aus fünf Therapieschritten, so dass der Arzt die Therapie in einem „Step up“- oder „Step down“- Schema anpassen kann. Konkret bedeutet dies: Sind die allergischen Beschwerden gut kontrolliert, wird versucht, die Dosierung der Medikamente zu reduzieren. Helfen die Medikamente dem Pollenallergiker nicht, wird der behandelnde Arzt die Präparate verordnen, die für die nächstschwerere Form des Heuschnupfens empfohlen werden. Ziel der Behandlung ist die Beschwerdefreiheit des Pollenallergie-Patienten.

stufenschema therapie heuschnupfen meinallergieportalNach diesem Stufenschema therapiert man Pollenallergien. Quelle: Dr. med. Petra Zieglmayer, Heuschnupfen unter Kontrolle: Moderne symptomorientierte Therapiekonzepte der allergischen Rhinitis, HNO 1/17, Mai 2017, S. 3ff

Heuschnupfen mit Antihistaminika behandeln

Eine Reihe von Medikamenten hilft dabei, den Heuschnupfen symptomatisch zu behandeln.

Allergie-Tabletten oder Allergie-Nasensprays in Form von Antihistaminika der zweiten Generation sind oft die Therapie erster Wahl, mit den Wirkstoffen:

  • Cetirizin
  • Loratadin
  • Levocetirizin
  • Desloratadin
  • Bilastin (seit Frühjahr 2023)

 

Diese Allergie Medikamente gegen Heuschnupfen sind meist rezeptfrei, kostengünstig und prinzipiell in jedem Alter anwendbar. Zudem ist die Anwendung sehr benutzerfreundlich, weil sie nur einmal täglich bzw. bedarfsorientiert erfolgen muss. Schon innerhalb einer halben Stunde tritt die Wirkung ein.

Die klinische Wirkung ist bei topischer und systemischer Anwendung, also als Nasenspray oder Tablette, vergleichbar. Die Symptome der Pollenallergie, wie Juckreiz, Niesreiz und Rhinorrhoe, der Absonderung von dünnflüssigem bis schleimigem Nasensekret, werden so gut behandelt. Gegen die nasale Obstruktion, das heißt die verstopfte Nase, helfen Antihistaminika allerdings nicht. 

Pollenallergien mit Steroiden, bzw. Kortison, als Nasenspray behandeln

Die am zweithäufigsten verordnete Substanzgruppe beim Behandeln des Heuschnupfens sind die Steroide. Bei Pollenallergien wird das Kortison üblicherweise lokal als Nasenspray und Dauertherapie verordnet. Mit den kortisonhaltigen Nasensprays lassen sich alle Symptome des allergischen Schnupfens, sowie der Begleiterkrankungen, gut behandeln. Die modernsten Nasensprays sind sehr gut wirksam und, dank geringer Wirkstoffkonzentrationen, sicher. Deswegen helfen sie in jedem Lebensalter gegen Heuschnupfen. Auch bei Kortison-Nasensprays reicht es, sie einmal pro Tag anzuwenden. Allerdings helfen sie nicht sofort, die klinische Wirkung baut sich über die ersten Tage der Anwendung auf. Als Bedarfsmedikation sind topische Steroide deshalb nicht geeignet.

 

 

Antihistaminika und Kortison bei Heuschnupfen? Es gibt auch die Kombination!

Sehr effizient und anwenderfreundlich sind Kombinationen von Antihistaminika und Steroiden in Form von Nasenspray. Sie haben eine gute Wirksamkeit und kommen oft mit deutlich geringeren Wirkstoffkonzentrationen aus als die Einzelpräparate. So kann das Wirkspektrum des Antiallergikums durch die Kombination eines Antihistaminikums mit einem Steroid deutlich erweitert werden.

Topische und systemische Sympathomimetika und Anticholinergika bei Pollenallergie

Kommt es beim Patienten zu einer stark verstopften Nase, können sogenannte Sympathomimetika als Nasenspray oder Tabletten zum Einsatz kommen. Aufgrund ihres Nebenwirkungsprofils ist dies aber nur als vorübergehende zusätzliche Therapie möglich. Da diese Therapie nicht für jeden Patienten geeignet ist, sind Kontraindikationen zu beachten. Leidet der Patient hingehen unter einer unaufhörlich laufenden Nase, kann auf Anticholinergika zurückgegriffen werden. Diese müssen aber mehrmals täglich angewendet werden.

Allergische Konjunktivitis allergische Bindehautentzündung – auch die Augen leiden mit!

Neben einer laufenden Nase und Atemwegsproblemen leiden viele Pollenallergiker auch unter juckenden und tränenden Augen oder sogar unter einer allergischen Bindehautentzündung. Augentropfen helfen, die Augen feucht zu halten und zu beruhigen. Viele Antihistaminika gibt es rezeptfrei – auch als Augentropfen. Kortisontropfen am Auge sind bei einer allergischen Konjunktivitis allerdings nicht notwendig.

Hilft die Hyposensibilisierung bei Heuschnupfen?

Die Hyposensibilisierung oder spezifische Immuntherapie (SIT) oder Desensibilisierung wird vom Facharzt verordnet und ist die einzige quasi „kausale“ Therapiemöglichkeit bei Pollenallergien. Sie kann das Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Langzeiteffekte sind oft noch viele Jahre nach Therapieende nachweisbar. Auch lässt sich in vielen Fällen vermeiden, dass die Patienten weitere allergische Sensibilisierungen entwickeln. Ein Etagenwechsel einer Pollenallergie hin zum allergischen Asthma lässt sich durch die Immuntherapie ebenfalls vermeiden. Die Hyposensibilisierung kann auch dann angewendet werden, wenn bereits ein allergisches Asthma besteht. Bestehen starke Beschwerden, ist die Wirksamkeit der SIT besonders ausgeprägt.

Wann kann man mit der Hyposensibilisierung beginnen?

Die „Hypo“ sollte möglichst früh im Krankheitsverlauf begonnen werden. Bei Kindern kann die Immuntherapie bereits ab dem 5. bis 6. Lebensjahr durchgeführt werden. Idealerweise beginnt man mindestens 2 bis4 Monate vor den stärksten Beschwerden, um gleich im ersten Behandlungsjahr die Chance auf eine Verbesserung der Symptomatik zu haben.

Immuntherapie mit der Spritze, Tabletten oder Tropfen: Was ist besser?

Bei Pollenallergien kann man in vielen Fällen zwischen unterschiedlichen Formen der spezifischen Immuntherapie wählen. Es gibt sie als Spritze, die subkutan angewendet wird, SCIT genannt. Auch als sublinguale Darreichungsform, die als SLIT bezeichnet wird, ist sie möglich, dann wird das Medikament in Form von Tabletten oder Tropfen unter die Zunge gegeben. Beide Formen der Desensibilisierung sind gleichermaßen effektiv und sicher.

Für die SCIT ist ein Besuch in der Arztpraxis nötig. Danach bleibt der Patient noch 30 Minuten zur Nachbeobachtung vor Ort, falls es zu systemische Unverträglichkeitsreaktionen in Form einer Anaphylaxie kommt. Dahingegen kann die SLIT vom Patienten zu Hause durchgeführt werden. Die Entscheidung für die eine oder die andere Applikationsform hängt davon ab, was sich besser in den Alltag des Patienten integrieren lässt. Bei der SLIT spielt auch eine Rolle wie zuverlässig der Patient die Therapie mit Tabletten oder Tropfen durchführt. Besonders wichtig ist jedenfalls, sie über mindestens drei Jahre konsequent in ausreichend hoher Dosierung anzuwenden, da sich der Langzeiteffekt sonst nicht einstellen kann.

Spezifische Immuntherapie: Warum wirkt sie manchmal nicht?

Nicht immer erreicht man mit der spezifischen Immuntherapie eine Beschwerdefreiheit des Patienten. Das kann sehr viele Gründe haben. Wird zum Beispiel bei der Diagnose das auslösende Allergen nicht zweifelsfrei identifiziert, kann das Therapieallergen falsch gewählt werden und die Wirkung bleibt aus. Auch die Qualität des Allergenextraktes, der bei der Desensibilisierung eingesetzt wird, kann eine Rolle spielen. Enthält er eine nicht ausreichend hohe Allergenkonzentration, kann die Wirksamkeit begrenzt sein. Auch eine zu niedrige Dosierung des Allergenextraktes kann die Ursache sein, wenn die Beschwerden sich nicht bessern. Darüber hinaus spielt die Termintreue des Patienten eine Rolle. Kommt er nicht regelmäßig in die Praxis, um die Heuschnupfen-Spritze zu erhalten oder nimmt er die Tabletten bzw. Tropfen im Rahmen der SLIT nicht regelmäßig ein, kann dies die Effektivität der Behandlung negativ beeinträchtigen.

Kortison-Spritze gegen Heuschnupfen: Hilft das?

In der Vergangenheit hat man Pollenallergiker in der Pollensaison mit einer Allergiespritze mit Kortison behandelt. Diese sollte die Heuschnupfensymptome bekämpfen, hatte aber nicht unerhebliche Nebenwirkungen. Sie gilt deshalb als nicht empfehlenswert.

Heuschnupfen-Medikamente im Test: Wie verlässlich sind die Empfehlungen?

Warentests erfreuen sich großer Beliebtheit und auch Medikamente gegen Pollenallergien werden hin und wieder getestet. Allerdings sind die Test-Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen, wie der Ärzteverband Deutscher Allergologien (AeDA) zusammen mit anderen allergologischen Fachgesellschaften berichtet.** So widersprechen die Allergolgogen einem Beitrag der Stiftung Warentest (test 03/2023, erschienen am 23.02.2023, Seiten 88-91) zum Thema Heuschnupfen "aus medizinischer Sicht in Teilen, da dieser Aussagen enthält, die nicht den gültigen Leitlinien und dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen und teilweise irreführend sind". In dem Beitrag wird ausgeführt, dass „mehrere rezeptfreie Augentropfen und Nasensprays die Beschwerden lindern. Reicht das nicht, können Antihistaminika zum Einnehmen helfen. Leidet vor allem die Nase stark, ist Cortisonspray eine Option.“ Dieser Aussage widersprechen die Expertem, da entsprechend der gültigen Leitlinie orale Antihistaminika die Therapie der ersten Wahl sind. In dem Beitrag werden jedoch als erste Option Nasensprays und Augentropfen empfohlen. Die Anwendung von Cortisonspray ist, abhängig vom Schweregrad, nach Leitlinie nicht eine Option, sondern wird als erste Wahl unbedingt empfohlen für alle Patienten mit mäßig bis schwerer Heuschnupfensymptomatik. Weiterhin sind solche Sprays eine Alternative zu Antihistaminika als erste Wahl bei milden Beschwerden.

Weiter wird im Beitrag der Stiftung Warentest in der Box „Unser Rat“ ausgeführt, dass „Tabletten mit Cetirizin am günstigsten sind (rund drei Euro). “Aus medizinischer Sicht ist anzumerken, dass hier suggeriert wird, Cetirizin sei die beste geeignete Therapie. Jedoch wird in dem Zusammenhang nicht darauf hingewiesen, dass dieser Wirkstoff bei 10 Prozent der Nutzer die Blut-Hirn-Schranke passiert und dann zu Müdigkeit und auch Verkehrsuntauglichkeit führen kann. Bereits im Jahr 2000 gab es hierzu Vergleichsuntersuchungen zu Loratadin", kritisieren die Allergologen.

Entsprechend der aktuell gültigen ARIA Leitlinie sind Antihistaminika Mittel der ersten Wahl bei mild ausgeprägten Heuschnupfenbeschwerden und werden gleichrangig mit Cortison Nasensprays oder Leukotrien Antagonisten empfohlen. Bei mittelschwer bis schweren Heuschnupfenbeschwerden werden in erster Linie Cortison Nasensprays oder das Kombinationspräparat Cortison Nasenspray mit Antihistaminika empfohlen, gegebenenfalls in höherer Dosierung. Ebenfalls wird in der Leitlinie empfohlen, regelmäßig den Schweregrad zu überwachen und entsprechend die Dosierungen anzupassen. Auch ist die Sicherheit der Langzeitanwendung von Cortison-Nasensprays durch zahlreiche Studien gut erforscht, dies wird in dem Beitrag wissenschaftlich nicht korrekt dargestellt.

In dem Beitrag der Stiftung Warentest werden darüber hinaus Cromoglicinsäurepräparate empfohlen. Dies steht ebenfalls im Widerspruch zur aktuellen Leitlinie, da zu diesen Präparaten keine modernen Studien vorliegen und sie eine schlechtere Wirksamkeit haben als Antihistaminika.

Des Weiteren kritisieren die Repräsentanten der allergologischen Fachgesellschaften, dass in dem Beitrag die Hyposensibilisierung nur empfohlen wird, wenn bei betroffenen Patienten „andere Medikamente und Maßnahmen das Übel nicht ausreichend lindern“. Auch diese Aussage steht in direkten Widerspruch zu den Leitlinien, in denen die Hyposensibilisierung als die einzig mögliche kausale Behandlung empfohlen wird, um dem Immunsystem wieder Toleranz gegenüber dem Allergen beizubringen. Die Hyposensibilisierung steht neben der Allergen-Vermeidung als grundsätzlich empfohlene Behandlung im Fokus und Mittelpunkt bei der Behandlung von Allergien.

Nicht zuletzt ist aus Sicht der Allergie-Experten kritikwürdig, dass in dem Beitrag nicht ausreichend darauf hingewiesen wird, dass die Behandlung der allergischen Rhinitis bzw. des Heuschnupfens nach den gültigen Empfehlungen im Grundsatz zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen erfolgen sollte, sofern die Beschwerden ausgeprägt sind. Hierzu wird in der ARIA Leitlinie auch ganz klar ausgeführt, wie der Schweregrad zu bestimmen ist, leider findet dies in dem Beitrag keine Erwähnung.

Konkret gilt eine allergische Rhinitis als mäßig bis schwer, wenn eine der folgenden Fragen bejaht wird:

  • gestörter Schlaf und/oder
  • Schwierigkeiten in der Schule oder am Arbeitsplatz durch Konzentrationsmangel und/oder beeinträchtigte Alltagsaktivitäten und/oder
  • andere störende Symptome

Als anhaltend (persistierend) gilt der Heuschnupfen, wenn mehr als drei Tage pro Woche Symptome auftreten und die Episode mindestens vier Wochen andauert. Dies ist bei allen Patienten mit Frühblüher-Sensibilisierungpollen, die zu dieser Zeit fliegen,- ebenso der Fall wie bei Patienten mit Gräserpollen- oder Hausstaub-Sensibilisierung. Nach gültiger Rechtsprechung dürfen Menschen mit persistierendem Heuschnupfen die Medikamente zu Lasten der Krankenkasse bekommen. Ebenso wird die Hyposensibilisierung von den Krankenkassen erstattet.

**Pressemitteilung, Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA), 23.02.2023, Achtung: Beitrag der Stiftung Warentest zum Thema Heuschnupfen widerspricht gültigen Leitlinien

Heuschnupfen und Corona-Impfung: Erhöhtes Risiko für allergische Reaktionen?

Eine Corona-Impfung ist bei Heuschnupfen grundsätzlich zu empfehlen. Es gibt nach aktueller Datenlage keinen Zusammenhang zwischen allergischen Reaktionen auf Corona-Impfstoffe und Pollenallergien.

Welcher Arzt hilft bei Heuschnupfen?

Bei Heuschnupfen hilft der Allgemeinarzt oder der Facharzt für Hals-Nasen-Ohren Erkrankungen mit allergologischer Ausrichtung.

Wichtiger Hinweis

Unsere Beiträge beinhalten lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose, Selbstbehandlung oder Selbstmedikation und ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.

27. Februar 2023

Autor: Dr. med. Petra Zieglmayer, Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann, Dipl.-Landschaftsökologe Matthias Werchan, Prof. Dr. med. Heidrun Beherendt www.mein-allergie-portal.com

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