Skip to main content

Getreidepollen Allergie: Hat man auch eine Mehl Allergie?

Gräserpollenallergie Getreidepollenallergie
Prof. Karin Hoffmann-Sommergruber zum Thema: Gräserpollenallergie, Getreidepollenallergie - sind Mehle verträglich?

Zu den Gräsern zählt auch Getreide und viele Allergiker haben eine Getreidepollen Allergie. Sie fragen sich dann, ob Mehle verträglich sind, denn schließlich basieren sie auf Getreide. Die Frage ist: Haben Patienten mit einer Getreidepollen Allergie ein erhöhtes Risiko, auch an einer Nahrungsmittelallergie gegen Mehle zu erkranken? Prof. Karin Hoffmann-Sommergruber, Dept. of Pathophysiology and Allergy Research an der Medical University of Vienna beantwortet diese Frage für MeinAllergiePortal.

Autor: Prof. Karin Hoffmann-Sommergruber

 

 

„Eine Kreuzallergie zwischen Inhalationsallergenen und Nahrungsmitteln wird immer wieder diskutiert. Das betrifft die Gräserpollenallergiker, die auf Graspollen allergisch reagieren, mit Inhalationsbeschwerden bis hin zum Asthma. Immer wieder stellt sich dann auch die Frage:

Wie sieht es mit Getreidearten aus?

Ist Mehl vom Weizen, Gerste und Hafer verträglich, oder kann man darauf allergisch reagieren?

Von den Nahrungsmittelallergien wissen wir, dass man bei einer Weizenallergie auch auf ähnliche Getreidesorten mit allergischen Symptomen reagieren kann. Aber gilt das auch für eine Pollenallergie auf Weizen oder Roggen?

Die Antwort lautet: Es gibt keinen Beweis, dass ein Gräserpollen Allergiker, der auf Roggenpollen oder Weizenpollen allergisch ist, ein erhöhtes Risiko hat, auch auf Weizen in der Nahrung eine Weizenallergie zu entwickeln. Dabei handelt es sich um eine ganz andere Allergie, eine klassische Nahrungsmittelallergie, die über das Nahrungsmittel direkt induziert, das heißt herbeigeführt, wird.

Mein Fazit lautet also: Ein Gräserpollen Allergiker bzw. Getreidepollen Allergiker hat kein erhöhtes Risiko, auch an einer Weizenallergie im Sinne einer Nahrungsmittelallergie zu erkranken.“

Wichtiger Hinweis

Unsere Beiträge beinhalten lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose, Selbstbehandlung oder Selbstmedikation und ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.

24. Mai 2022

Autor: Prof. Karin Hoffmann-Sommergruber, www.mein-allergie-portal.com

Artikel teilen

Lesen Sie auch

Weitere Beiträge