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Histaminintoleranz: Gibt es unverträgliche Medikamente?

Histaminintoleranz unverträgliche Medikamente
Dr. Maud-Bettina Hilka zum Thema: Histaminintoleranz - gibt es unverträgliche Medikamente?

Bei einer Histaminintoleranz handelt es sich um eine bestimmte Form der Nahrungsmittelunverträglichkeit. Sind Patienten von einer Histaminintoleranz betroffen, vertragen sie bestimmte Lebensmittel mit hohem Histamingehalt wie beispielsweise Käse oder Wein nicht. Wie sieht es aber mit Medikamenten aus? Gibt es unverträgliche Medikamente, die sich ungünstig auf den Histaminabbau im Körper auswirken und somit ungewünschte Symptome verursachen können? Darüber informiert Dr. Maud-Bettina Hilka, HNO-Gemeinschaftspraxis Wiesbaden, im Gespräch mit MeinAllergiePortal.

Autor: Sabine Jossé M. A.

Interviewpartner: Dr. Maud-Bettina Hilka

Frau Dr. Hilka, was sollten „Histaminintolerante“ über Medikamente wissen?

Vielen Patienten, die in unsere Praxis kommen und bei denen wir eine Histaminintoleranz nachweisen konnten, ist in der Tat nicht bekannt, dass auch Medikamente auf die Freisetzung der Diaminoxidase, eines Enzyms, das das Histamin aus der Nahrung verarbeitet, einen Einfluss haben.

 

Welche Medikamente sind bei Histaminintoleranz unverträglich?

Manchmal sind das ganz harmlose Medikamente, die der Patient als gar nicht so problematisch erachtet. Dazu gehört zum Beispiel der Schleimlöser Acetylcystein, der bei Atemwegserkrankungen mit festsitzendem Auswurf als Hustenlöser eingesetzt wird. Hier weiß man, dass die Freisetzung der Diaminoxidase behindert wird.

Es gibt aber, abgesehen vom Acetylcystein, noch weiter Medikamente, die für Menschen mit Histaminintoleranz unverträglich sein können.

Welche weiteren Medikamente sind bei Histaminintoleranz unverträglich?

Weitere Medikamente, die die Diaminoxidase in der Freisetzung behindern können, sind zum Beispiel:

  • Antibiotika
  • Antirheumatika
  • Antidepressiva

Es gibt jedoch noch zahlreiche weitere Medikamente, die für Patienten mit Histaminintoleranz nicht verträglich sein können. Der behandelnde Arzt sollte dies deshalb immer berücksichtigen, wenn er Patienten, die an einer Histaminintoleranz erkrankt sind, Medikamente verordnet. Darüber hinaus empfehle ich diesen Patienten, ihren Arzt vor jeder Verordnung daran zu erinnern, dass sie an einer Histaminintoleranz leiden.

Frau Dr. Hilka, herzlichen Dank für dieses Interview!

Wichtiger Hinweis

Unsere Beiträge beinhalten lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose, Selbstbehandlung oder Selbstmedikation und ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.

17. März 2020

Autor: Dr. Maud-Bettina Hilka, www.mein-allergie-portal.com

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