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Reizdarm-Syndrom (RDS): Was ist das?

Reizdarm-Syndrom (RDS): Was ist das?

Das Reizdarm-Syndrom (RDS) ist eine oftmals schwierig zu verstehende Erkrankung. Die Diagnose kann gestellt werden, wenn andere bei den Beschwerden in Frage kommenden Erkrankungen nicht nachgewiesen werden können, so sehen es die medizinischen Diagnostikleitlinien vor.

 

 

Autor: Prof. Dr. med. Martin Storr

 

 

Reizdarm-Syndrom (RDS): Was ist das?

Das Reizdarm-Syndrom (RDS) ist eine oftmals schwierig zu verstehende Erkrankung. Die Diagnose Reizdarm-Syndrom kann gestellt werden, wenn andere bei den Beschwerden in Frage kommenden Erkrankungen nicht nachgewiesen werden können, so sehen es die medizinischen Diagnostikleitlinien vor. Die Therapie eines RDS gestaltet sich in Einzelfällen schwierig und ist sehr individuell. Die Betroffenen stellt dies oft vor große Herausforderungen. Dann heißt es erst einmal Ruhe bewahren. Das Einholen von Informationen und das Lesen eines fundierten Sachbuchs zum Thema ist dann erst einmal der wichtigste Schritt. Ohne eigenes Verständnis geht man im Dschungel der Therapieangebote sonst schnell verloren.

Was ist ein Reizdarm Syndrom?

Laut Definition sollen zur Diagnosestellung des Reizdarm-Syndroms drei Kriterien gegeben sein.

Die RDS-Beschwerden müssen über einen längeren Zeitraum auftreten, die Lebensqualität einschränken und es darf keine Erkrankung vorliegen, die die Symptome auslösen könnte.

Die Update S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom (Juni 2021 – AWMF-Registriernummer: 021/016) definiert das wie folgt:

Die Krankheit des Reizdarmsyndroms (RDS; Irritable Bowel Syndrome/IBS) liegt vor, wenn alle 3 Punkte erfüllt sind. 

 

  1. Es bestehen chronische, d. h. länger als 3 Monate anhaltende oder rezidivierende Beschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Blähungen), die von Patienten und Arzt auf den Darm bezogen werden und in der Regel mit Stuhlgangsveränderungen einhergehen.
  2. Die Beschwerden sollen begründen, dass der Patient deswegen Hilfe sucht und/oder sich sorgt, und so stark sein, dass die Lebensqualität dadurch relevant beeinträchtigt wird.
  3. Voraussetzung ist, dass keine für andere Krankheitsbilder charakteristischen Veränderungen vorliegen, die wahrscheinlich für diese Symptome verantwortlich sind.

Quelle: https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2022/01/ZfG_Leitlinie-LL-Reizdarmsyndrom_03.01.22.pdf

 

 

Warum bekommt man ein Reizdarm-Syndrom?

Ursachen, die zu den Symptomen des Reizdarm-Syndroms führen können, sind vielfältig und komplex.

Mögliche Ursachen für ein RDS können sein:

    • Genetische Faktoren
    • Störungen an der Darm-Hirn-Achse
    • Viszerale Hypersensitivität
    • Störungen der Darmbarriere mit Mikroentzündungen der Darmwand
    • gastrointestinale Infekte
    • Hyperaktivität des enterischen Nervensystems
    • psychosomatische Faktoren, Angst und Depression als Komorbiditäten
    • Ernährungsfaktoren
    • gestörte Darmflora/Mikrobiom

Auch scheint das Reizdarmsyndrom häufiger bei Frauen aufzutreten.

Wie entsteht ein Reizdarm-Syndrom?

Die Entstehung des Reizdarm-Syndroms ist aktuell noch nicht vollständig geklärt. Man weiß jedoch, dass gewisse Veränderungen im Magen-Darm-Trakt, vor allem in dessen Nervensystem, vorliegen.

Vermehren sich Entzündungszellen, können Veränderungen Regulation der Darmfunktionen auftreten, welche zu einer Störung der Darmbeweglichkeit und Darmwahrnehmung führen können. Im Falle eines Reizdarm-Syndroms kann auch eine genetische Prädisposition ursächlich sein.

 

 

Wie sehen die Anzeichen bzw. Symptome beim Reizdarmsyndrom aus?

Die Anzeichen eines Reizdarm-Syndroms sind vielfältig und oftmals unspezifisch. Sie unterscheiden sich sowohl im Hinblick auf die Art der Symptome, als auch in Bezug auf deren Ausprägung und den Zeitpunkt des Auftretens. Zudem können die Symptome sowohl direkt im Anschluss an die Nahrungsaufnahme, aber auch einige Stunden später auftreten.

Folgende Symptome können typischerweise beim Reizdarm-Syndrom auftreten: 

  • Diffuse Bauchschmerzen
  • Blähungen, auch schmerzhaft
  • Völlegefühl
  • Gehäufter Stuhldrang
  • Verstopfungen
  • Durchfälle
  • Magen-Darm-Geräusche

Auch der Wechsel zwischen Durchfällen und Verstopfungen ist nicht untypisch für das Reizdarm-Syndrom.

Welche Formen des Reizdarm-Syndroms gibt es?

Es gibt vier verschiedene Typen des Reizdarm-Syndroms:

  1. Diarrhö-Typ: Täglich mehr als drei Darmentleerungen, sehr weicher bis flüssiger Stuhl
  2. Obstipations-Typ: wöchentlich weniger als drei Darmentleerungen, harter Stuhl
  3. Schmerz-Typ: Krampfartige Schmerzen, ausgelöst durch eine gestörte Motilität, d.h. durch eine übermäßige Bewegung des Darms (Peristaltik)
  4. Meteorismus-Typ: Blähbauch

Welche Erkrankungen haben ähnliche Symptome wie das RDS?

Dadurch, dass die Symptomatik des Reizdarmsyndroms sehr facettenreich ist, kann es leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden.

Jedoch gibt es Symptome, welche ausdrücklich gegen ein RDS und für ein anderes Krankheitsbild sprechen, dazu gehören unter anderem: 

  • Gewichtsabnahme
  • Blut im Stuhl
  • Keine Verbesserung der Symptomatik durch Stressreduktion
  • Nächtliche Symptomatik

Die folgenden Erkrankungen können eine ähnliche Symptomatik wie RDS aufweisen:

 

 

Wie erfolgt beim Reizdarm-Syndrom die Diagnose?

Beim Reizdarm, beziehungsweise dem Reizdarm-Syndrom, handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose, also eine Diagnose, die nach Ausschluss anderer, möglicherweise für die Symptome verantwortlicher Erkrankungen, gestellt wird. Weist die Anamnese auf die Möglichkeit eines RDS hin, ist eine Darmspiegelung angezeigt. Die Darmspiegelung dient dazu, organische Erkrankungen auszuschließen. Zusätzlich sollten häufige Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. Intoleranzen ausgeschlossen werden. Gerade die Laktoseintoleranz, die Fruktosemalabsorption, die Zöliakie, die Histaminintoleranz oder das Vorliegen einer gastrointestinalen Allergie führen zu einer ähnlichen Symptomatik wie das Reizdarmsyndrom. Erhärtet sich einer dieser Verdachtsdiagnosen, können die Symptome durch eine Vermeidung der auslösenden Nahrungsmittel gut unter Kontrolle gebracht werden. Zum Erkennen solcher ernährungsabhängiger Krankheitsbilder ist das Führen eines Ernährungs-Symptom-Tagebuchs mit Belastungstabellen obligatorisch.

 

 

Können auch Kinder ein Reizdarm Syndrom haben und wie erfolgt die Diagnose?

Auch in der Pädiatrie wird das „Reizdarmsyndrom“ immer mehr zum Thema. Möglicherweise können wiederkehrende Bauchschmerzen im Kindesalter das Risiko für die Entstehung eines Reizdarm Syndroms im Erwachsenenalter erhöhen. Auch genetische Faktoren könnten hierbei eine Rolle spielen. Zur Diagnose eines Reizdarm-Syndroms (RDS) im Kindesalter sollen, nach S3-Leitlinie zum Reizdarmsyndrom, die ROM IV Kriterien angewendet werden, welche sich jedoch von den Erwachsenenkriterien unterscheiden.

Die folgenden Kriterien müssen zur Diagnose eines Reizdarmsyndroms (RDS) bei Kindern erfüllt sein:

  • Abdominelle Schmerzen, an mindestens 4 Tagen pro Monat, assoziiert mit einem oder mehr der folgenden Zeichen:
    • Bezug zur Defäkation
    • Änderung der Stuhlfrequenz
    • Änderung der Stuhlkonsistenz/-Beschaffenheit
    • Bei Kindern mit Obstipation bessert sich der Schmerz nicht mit Behebung der Obstipation (diese haben dann eine funktionelle Obstipation)
    • Die Symptome können nach sachgemäßer Diagnostik nicht vollständig durch eine andere medizinische Erkrankung erklärt werden.

 

 

Welche Therapien helfen beim Reizdarm-Syndrom?

Da es sich beim Reizdarmsyndrom um eine Ausschlussdiagnose handelt, die Diagnose also durch den Ausschluss anderer Erkrankungen gestellt wird, können keine genauen Ursachen für die Beschwerden gefunden werden. Das kann sehr unbefriedigend für die Patienten sein. Wichtig für den Behandlungserfolg ist es jedoch, dass die Patienten das Krankheitsbild verstehen und die Diagnose annehmen. Eine pauschale Therapie für das Reizdarmsyndrom gibt es nicht. Je nachdem um welchen der vier Typen des Reizdarmsyndroms es sich handelt, ist die Therapie individuell anzupassen. So macht es für die Therapieentscheidung zum Beispiel einen Unterschied, ob es sich beim Reizdarm eher um den Typ „Diarrhö“ oder „Obstipation“ handelt.

Reizdarm-Syndrom: Stress bekämpfen durch Darmhypnose

Grundsätzlich sollte man als Reizdarm-Patient ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Stress und Erholung schaffen. Vielen Patienten helfen hierbei Entspannungsübungen. Eine Möglichkeit der Entspannung ist die Darmhypnose, die in den nationalen und internationalen Leitlinien zur Basistherapie des Reizdarmsyndroms empfohlen wird. Eine Maßnahme die jeder Reizdarmpatient durchführen sollte. Darmhypnosen sind als CDs in der Buchhandlung erhältlich. Die Darmhypnose setzt direkt an der Darm-Hirn-Achse an und „bearbeitet“ dort fehlerhafte Verknüpfungen, falsche Erinnerungen und inadäquate Reflexantworten. Damit richtet sich die Darmhypnose nicht nur gegen die Symptome, sondern gegen die Ursachen der Beschwerden. Die Darmhypnose ist daher als einzige ursächliche Therapieform beim Reizdarmsyndrom anzusehen. Darüber hinaus dient die Darmhypnose grundsätzlich dem Wohlbefinden und erhöht die Lebensqualität.

prof martin storr 350Prof. Dr. med. Martin Storr"Eine weitere sehr gute Option den eigenen Stress zu erkennen und unter Kontrolle zu bringen ist das Anwenden von positiver Psychologie. Hilfsmittel wie das erklärende „Positiv-Tagebuch für Deinen Bauch“ sind hierbei exzellente Hilfsmittel."

 

 

 

 

 

Hilft Sport beim Reizdarm-Syndrom?

Auch Sport dient der Entspannung und baut Stress ab. Deshalb wird eine angemessene sportliche Betätigung beim Reizdarm-Syndrom empfohlen. Sehr geeignet sind Spazierengehen oder spezielles Reizdarm-Yoga. Vorteilhaft beim Reizdarm-Yoga ist, dass mit speziellen Übungen verschiedene Leitsymptome gezielt behandelt werden, so dass gerade Reizdarm-Yoga in Leitlinien empfohlen werden.

Die richtige Ernährung beim Reizdarmsyndrom -was sollte man beim Essen beachten?

Der Weg zur richtigen Therapie des RDS erfordert vor allem Eigeninitiative. Dies gilt insbesondere für die Wahl der richtigen Ernährung und der Konsequenz, mit der diese beibehalten wird. Allerdings gibt es auch hier keine Reizdarm-Diät, die für alle Reizdarm-Patienten gleichermaßen hilfreich ist. Es gibt nicht die eine Ernährungstherapie, sondern diese muss individuell auf den Patienten angepasst werden. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf dem vorherrschendem Leitsymptom liegen.

Ist Durchfall das Leitsymptom beim Reizdarm, sollte insbesondere auf treibende Lebensmittel verzichtet werden. Neigt der Patient eher zu Obstipation wird eine ballaststoffreiche Kost und ausreichend Flüssigkeit angestrebt. Hierfür sind Blattgemüse, Karotten, Fenchel, junger Kohlrabi, Zucchini, feinkrumige Brote, Flocken und sowie, in kleinen Mengen, Nüsse und Saaten geeignet.

Rohkost und Blattsalate sind für Reizdarmpatienten generell eher ungeeignet.

Patienten mit Diarrhoe und Obstipationen sollten Flohsamenschalen zu sich nehmen. Darüber hinausgehende Ballaststoffpräparate und Präbiotika sind eher mit Vorsicht zu genießen oder zu vermeiden, da diese Beschwerden auslösen können.

Allgemein ist ein Tagesverzehr von mindestens 30 g Ballaststoffen erstrebenswert.

Mikrobiom und Reizdarmsyndrom: Die „guten Bakterien“

Einige Nahrungsmittel sind besonders geeignet, um die „guten Bakterien“ des Darms zu stärken. Dazu zählen:

  • Kurkumin
  • Heidelbeeren
  • Kokosöl
  • Quinoa
  • Apfelessig
  • Koriander
  • Haferflocken
  • Leinöl
  • Knochenbrühe

FODMAP-arme Ernährung beim Reizdarmsyndrom

Hilfreich für Reizdarm-Patienten ist die Orientierung an der FODMAP-armen Ernährung, eine Kostform die speziell für Reizdarmpatienten entwickelt wurde und in Behandlungsleitlinien empfohlen wird. Die sogenannten FODMAPs stehen für „Fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide und Polyole“. Durch die Fermentation kann verstärkt Wasser in den Dickdarm einströmen und es können sich vermehrt Gase bilden. Dies kann Durchfall, Bauchschmerz oder Blähungen begünstigen. Spricht man also von einer Low-FODMAP-Ernährung, meint man damit eine Diät die sich an den FODMAP-Tabellen orientiert. Eine FODMAP Diät setzt voraus, dass man sich mit den Grundlagen vertraut macht. Entweder durch ein fundiertes Sachbuch oder durch eine medizinische Ernährungsberatung.

Mit Cannabis gegen den Reizdarm?

Zunehmend wird von Cannabis-Anbietern im Zusammenhang mit dem Reizdarm-Syndrom auch die Therapie mit Cannabis diskutiert. Das in Pflanzen vorkommende System „Cannabis“ ist auch beim Menschen und bei Säugetieren vorhanden. Viele Funktionen des Darms, zum Beispiel die Geschwindigkeit des Darmtransports, regelt das Cannabis-System. Wird es aktiviert, verlangsamt sich der Darmtransport, wird es blockiert, beschleunigt er sich. Geregelt wird auch die Schmerzwahrnehmung. Dies könnte in Zukunft bei der Therapie von Reizdarm-Patienten genutzt werden, im Moment gibt es hierfür aber keinerlei Beleg, so dass von Therapieversuchen von Seiten der Medizin strikt abgeraten wird.

RDS: Helfen Phytotherapeutika bzw. Heilpflanzen?

Bestimmte Heilpflanzen können bei der Therapie des Reizdarms sehr sinnvoll eingesetzt werden und dies kann zu einer Verbesserung der Symptome führen.
Zur Behandlung dieser Reizdarm Symptome stehen verschiedene Phytotherapeutika zur Verfügung.

Die aktuellen S3-Leitlinie empfiehlt zur Therapie des Reizdarm-Syndroms unter anderem: 

  • Iberis Amara (bittere Schleifenblume)
  • Iberis Amara Kombination
  • Pfefferminzöl
  • Berberin

Welche Medikamente helfen beim Reizdarm-Syndrom?

Das Reizdarm-Syndrom kann nach Ernährungsumstellung, Stressreduktion und entspannenden Maßnahmen auch medikamentös behandelt werden. Wie genau die medikamentöse Therapie aussieht, richtet sich nach dem Subtyp der Erkrankung. Bei dem Durchfallsubtyp kommt beispielsweise Loperamid, aber auch andere Präparate, zum Einsatz.

Bei dem Obstipationssubtyp kommen zunächst die üblichen Abführmittel zum Einsatz. Führen diese nicht zu der gewünschten Symptomlinderung, können neuere Medikamente wie Linaclotid eine Alternative sein.

Bei Patienten bei denen Schmerzen im Bauch im Vordergrund stehen, müssen oft verschiedene medikamentösen Ansätze ausprobiert werden. Neben den Phytopharmaka und Probiotika kommen hier vor allem Spasmolytika oder auch niedrig dosierte Antidepressiva zu Einsatz.

Der Blähungstyp ist der am schwierigsten zu therapierende. Vorrangig ist hier die Ernährungsumstellung, therapeutisch lönnen auch Phytotherapeutika und Probiotika eingesetzt werden.

 

 

Welcher Arzt ist der richtige beim Reizdarm-Syndrom?

Erster Ansprechpartner ist der Hausarzt, der Diagnostik und Therapie veranlasst. Ergänzend hilfreich ist ein Gastroenterologe. Ansprechpartner können jedoch auch Allergologen, Ernährungsmediziner und Ärzte für innere Medizin sein. Stehen Ernährungsfragen im Vordergrund ist der Gang zum Ernährungsmediziner die richtige Wahl, bei Verdacht auf allergische Erkrankungen ist ein Allergologe die richtige Wahl.

Ist ein Reizdarmsyndrom heilbar?

Laut Leitlinie ist das Reizdarmsyndrom bei einigen Patienten spontan rückläufig, kann jedoch auch chronisch verlaufen. Häufig ist es dabei ausschlaggebend für die Prognose, wie lange die Erkrankung bereits besteht. So haben Patienten mit einer längeren Krankengeschichte eine geringere Wahrscheinlichkeit, dass das Reizdarm-Syndrom von selbst wieder verschwindet. Gerade der Stress im Alltag spielt eine große Rolle. Patienten, die unter andauerndem Stress stehen, tragen ein höheres Risiko für das Andauern der Reizdarm-Symptome. Wichtig ist es Überdiagnostik zu vermeiden und sich auf die hilfreichen Maßnahmen, so wie diese in der Behandlungsleitlinie genannt werden, zu fokussieren.

Selbsthilfegruppen, Seiten, Bücher:

Dt. Reizdarmselbsthilfe e.V.

https://reizdarmselbsthilfe.de/startseite

MAGDA-Informationsforum

https://www.magendarm-forum.de

Reizdarm Selbsthilfe

https://reizdarmselbsthilfe.org/

Buchtipps

Martin Storr, Das Reizdarm-Programm: Beschwerdefrei mit ganzheitlicher Therapie, (GU Ratgeber Gesundheit) Taschenbuch – 5. August 2019

Martin Storr, Der Ernährungsratgeber zur FODMAP-Diät, Die etwas andere Diät bei Reizdarm, Weizenunverträglichkeit und anderen Verdauungsstörungen, Taschenbuch. Softcover 2015

 

 

Quellen:

P. Layer et. al., Update S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie. Gemeinsame Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM), Juni 2021 – AWMF-Registriernummer: 021/016,

https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2022/01/ZfG_Leitlinie-LL-Reizdarmsyndrom_03.01.22.pdf

Wichtiger Hinweis

Unsere Beiträge beinhalten lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose, Selbstbehandlung oder Selbstmedikation und ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.