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Weidenkätzchen Allergie: Symptome, Diagnose, Therapie

Weidenallergie Symptome Diagnose Therapie
Allergie auf Weide: Was sind die Symptome, wie wird die Diagnose gestellt, was ist die Therapie? Bildquelle: canva canetti, gekkfoto

Endlich Frühling! Zu den früh blühenden Bäumen gehören auch die Weiden. Bei einer Allergie auf Weiden beginnt mit der Blüte allerdings die Zeit der Symptome. Wichtige Fragen für Pollen-Allergiker sind: Wie wird die Diagnose gestellt und wie sieht die Therapie einer Allergie auf Weiden aus?

Autor: Irene Brandenburg 

 

Allergie auf Weide: Die wichtigsten Fakten!

Weidenpollen fliegen in den Monaten März und Mai

Im Freien gehören Weiden nicht zu den Hauptauslösern von Allergien

In Innenräumen können Weidenkätzchen aber Heuchnupfen-Symptome auslösen

Dann kann es zu den typische Heuschnupfen-Beschwerden kommen

Im Prickt-Test lässt sich eine Allergie auf Weide nachweisen

Dann können kortisonhaltige Nasensprays und moderne Antihistamlinka helfen

 

Kann man gegen Weidenkätzchen allergisch sein?

Wer kennt sie nicht, die Weidenkätzchen, die besonders zu Ostern gerne das Wohnzimmer schmücken? Lediglich Heuschnupfen-Allergiker könnten bei ihrem Anblick die Nase rümpfen. Denn während die Weidenpollen im Freien nicht zu den großen Allergie-Auslösern zählen können sie im Innenraum sehr wohl zu Heuschnupfen-Attacken führen.

Wo wachsen Weiden?

Etwa 450 Weidenarten gibt es weltweit in den kalten und gemäßigten Regionen der Nordhalbkugel. Die Weide (Salix) kann in Form von Büschen und Bäumen in sehr unterschiedlichen Größen wachsen. Weidenarten lieben feuchte Böden und wachsen deshalb bevorzugt am Ufer von Flüssen und Seen. Bei uns verbreitet sind zum Beispiel die Silberweide (Salix alba), die Trauerweide (Salix babylonica), die Reifweide (Salix daphnoides) sowie die Salweide (Salix caprea), die zu Ostern flauschige Kätzchen trägt.

Wann fliegen Weidenpollen?

Die Hauptblütezeit der Weiden reicht von Mitte März bis Ende April. In warmen Regionen Deutschlands können die ersten Kätzchen bereits Anfang Februar blühen. Da die Blüten nur teilweise durch den Wind, bevorzugt aber durch Insekten bestäubt werden, befinden sich die meisten Pollen im Umkreis der Pflanzen. Besonders für Bienen sind die frühblühenden Arten eine wichtige Nektarquelle.

 

Elektronenmikroskopische Aufnahmen von Weidenpollen! Quelle: ZAUM, TUM/Helmholtz MünchenMikroskopische Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Weidenpollen! Quelle: ZAUM, TUM/Helmholtz München

 

Allergie auf Weide: Symptome

Wie andere Pollen lösen auch die Weidenpollen die Symptome von Heuschnupfen aus: Laufende Nase, gerötete Augen oder ein Jucken im Rachenbereich machen Menschen mit einer Allergie auf Weiden Probleme. Auch allergisches Asthma bronchiale kann auftreten.

Allergie auf Weide: Welche Kreuzreaktionen gibt es?

Kreuzreaktionen gibt es vor allem bei den Weidenarten untereinander. Hat man also eine Allergie auf Weiden einer Art, so kann dies auch für andere Weidenarten gelten. Zur Familie der Weidengewächse gehören außerdem die Pappeln, mit denen es ebenfalls Kreuzreaktionen gibt. Selten aber nicht ausgeschlossen sind auch Kreuzreaktionen mit anderen Baumpollen.

Allergie auf Weide: Wie wird die Diagnose gestellt?

Besonders im April sind verschiedenste Pollen unterwegs, die Allergien auslösen können. Um herauszufinden, welche davon zu den Beschwerden führen, sollte man zunächst einen Hauttest machen. Meist wird ein Pricktest durchgeführt: Verschiedene standardisierte Allergen-Lösungen werden dabei auf die Haut aufgetragen. Mit einer Nadel oder Lanzette wird die Haut dann leicht eingeritzt. Bildet sich innerhalb von 15 bis 20 Minuten eine Quaddel rund um die Stichstelle, so zeigt dies eine allergische Reaktion an.

Manchmal bilden sich jedoch auch Quaddeln um Allergene, die im Alltag keine oder nur geringe Bedeutung haben. Ein nasaler Provokationstest kann solche Fälle aufdecken. Der Arzt gibt das Allergen direkt auf die Nasenschleimhaut. Zeigen sich dann die typischen Beschwerden, so ist eine Allergie sehr wahrscheinlich.

Therapie der Allergie auf Weiden

Die beste Therapie ist es, die Pollen der Weide zu meiden. Das mag einfach sein, wenn man nur die Weidenkätzchen an Ostern durch anderen Schmuck ersetzen muss. Schwieriger ist es, wenn die Weiden rund ums Haus wachsen.

Akute Beschwerden kann man mit Medikamenten wie Antihistaminika oder Kortisonpräparaten behandeln.

 

Quellen:

Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst 

Wikipedia: Suchwort „Weide“ www.wikipedia.de (2.3.2021)

Asam C, Hofer H, Wolf M, Aglas L, Wallner M. Tree pollen allergens-an update from a molecular perspective. Allergy. 2015;70(10):1201-1211. DOI:10.1111/all.12696

Wichtiger Hinweis

Unsere Beiträge beinhalten lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose, Selbstbehandlung oder Selbstmedikation und ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.

23. März 2021

Autor: Irene Brandenburg, www.mein-allergie-portal.com

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