Urmilch: Hilft das bei milch-induzierter Eosinophiler Oesophagitis?

Die Eosinophile Ösophagitis, oder kurz EoE, ist in den meisten Fällen Folge einer Nahrungsmittelallergie. Es gibt mehrere auslösende Speisen, aber der häufigste Trigger der EoE sind tierische Milchprodukte. Das bedeutet, dass gut ein Drittel der Betroffenen ihre EoE nicht nur mit Medikamenten, sondern auch mit einer strikten Meidung von Milchprodukten behandeln können. Nun mehren sich aber die Hinweise, dass eine spezielle Milch, die Urmilch oder A2-Milch, für EoE-Patienten, die auf normale Kuhmilch mit Schluckbeschwerden reagieren, verträglich ist. Über seine spannende Forschung zur Urmilch sprach MeinAllergiePortal mit Prof. Dr. med. Alex Straumann, Facharzt für Gastroenterologie FMH und Leiter des Swiss EoE Research Network.
Autor: Sabine Jossé M.A.
Interviewpartner: Prof. Dr. med. Alex Straumann
Herr Prof. Straumann, warum fokussieren Sie Ihre aktuelle Forschung zur EoE auf die Milch bzw. die Urmilch oder A2-Milch?
Der Grund dafür, dass wir so intensiv an den Zusammenhängen zwischen Kuhmilch bzw. Urmilch oder A2-Milch und EoE forschen, liegt darin, dass die tierische Milch der Haupttrigger der EoE ist. In gegen 40 Prozent der EoE-Fälle ist das Allergen in der tierischen Milch der Auslöser, gefolgt von Gluten und Eiern. Konkret, wenn also 100 EoE-Patienten bereit sind auf tierische Milchprodukte vollständig zu verzichten, erreichen gegen 40 dieser Patienten eine Remission. Das bedeutet, die Patienten werden beschwerdefrei und auch die Entzündung der Speiseröhre verschwindet, ohne dass man ein Medikament einsetzen muss. Allerdings schränkt der Verzicht auf Milchprodukte die Lebensqualität der Betroffenen deutlich stark ein.
Was unterscheidet Urmilch oder A2-Milch von herkömmlicher Kuhmilch?
In Bezug auf Aussehen, Geschmack, Konsistenz, Protein-, Fett- und Wassergehalt sowie Mineralstoffe gleicht die Urmilch oder A2-Milch zu 100 Prozent der ganz normalen Kuhmilch. Es gibt aber auf der Ebene der Proteine, bzw. der Aminosäuren, einen wesentlichen Unterschied zwischen regulärer Kuhmilch und Urmilch.
Wie unterscheiden sich die Aminosäuren von Urmilch und normaler Kuhmilch?
Dazu muss man zunächst wissen, wie sich die Milchproteine zusammensetzen: Tierische Milch enthält eine Vielzahl von Proteinen. Grob werden sie in 2 Kategorien, in Kaseine und in Molkenproteine, eingeteilt. Bei der Käse-Herstellung trennt sich nämlich die Milch in die flüssige Molke und in festes Material, dem sogenannten Bruch, aus dem der Käse hergestellt wird. Der Bruch enthält die Kasein-Proteine, daher auch die Bezeichnung Kasein. Die Molke hingegen enthält die Molken-Proteine. Unter den Kaseinen wiederum findet man unteren anderem das β (beta)-Kasein A, welches mengenmäßig eines der wichtigsten Milchproteine ist. Davon gibt es zwei Varianten, das β-Kasein A1 und das β-Kasein A2. Beide setzen sich aus 207 Aminosäuren zusammen, wobei 206 Aminosäuren absolut identisch sind. Auf Position 67 dieser Aminosäurekette aber befindet sich beim β-Kasein A1 die Aminosäure Histidin, beim β-Kasein A2 hingegen Prolin. Der Ersatz von ursprünglich Prolin durch Histidin auf Position 67 des β-Kasein A ist der einzige, winzig kleine Unterschied zwischen der modernen „Standard“-Milch (A1) und der Urmilch (A2). Dieser Austausch ist Folge einer Punktmutation.
Wie kam es zu der genetischen Veränderung, durch die im Kasein der modernen Kühe an Stelle von Prolin plötzlich Histidin zu finden ist?
Wie und wann es zu dieser Mutation im beim β (beta)-Kasein A kam, wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass es eine relativ neue Entwicklung ist. Fest steht auch, dass die heutigen Kühe praktisch alle eine Standardmilch, das heißt eine A1-Milch geben, denn da die Mutation dominant ist, hat sich die moderne Variante sofort durchgesetzt. Das bedeutet, dass mehr oder weniger alle modernen Kühe diese genetische Mutation haben und somit A1-MiIch geben. Umgekehrt gilt: Eine Kuh gibt nur dann A2-Milch, wenn sie das A2-Gen sowohl von der Mutter als auch vom Vater her geerbt hat.
Hat es denn für die Kuh Konsequenzen, dass in der modernen Milch beim Beta Kasein A1 das Histidin das Prolin ersetzt hat?
Für die Kuh hat diese Mutation wahrscheinlich gar keine Konsequenzen und man sieht es den Tieren auch nicht an. Man muss die Kühe genetisch typisieren, um die Mutation zu entdecken.
Wie wirkt sich die A1-Gen Mutation auf die Allergenizität der Milch aus?
Wir haben Hinweise, dass die A1-Milch eine erhöhte Allergenizität als die A2-Milch aufweist. Das liegt möglicherweise an zwei wesentlichen Unterschieden zwischen dem A1- und A2-Kasein:
- Aufspaltung der Proteine: Bei der Verdauung werden die Proteine zuerst in kleine Einheiten, sogenannten Peptiden, aufgespalten und am Ende bis zu den einzelnen Bausteinen, den Aminosäuren, zerlegt. Diese werden dann aus dem Darm in den Körper aufgenommen. Diesbezüglich wissen wir, dass das beta Kasein A1 und das beta Kasein A2 an unterschiedlichen Stellen aufgespalten werden und somit unterschiedliche Peptide im Darm vorliegen. Diese können sowohl in Bezug auf Allergenizität als auch auf Intoleranz unterschiedliche Konsequenzen haben.
- Faltung der Proteine: Weiter ist wichtig zu wissen, dass Proteine nicht einfach in fadenförmiger Form vorliegen sondern sich falten; sie besitzen eine dreidimensionale Struktur. Eine einzelne ausgewechselte Aminosäure kann die Faltung eines Proteins verändern. Die dreidimensionale Struktur des β (beta)-Kasein A1, unterscheidet sich von der des β (beta)-Kasein A2. Das könnte für die Allergenizität entscheidend sein, denn dann wäre nicht die einzelne Aminosäure, sondern die dreidimensionale Struktur des Proteins β (beta)-Kasein A1, das den immunkompetenten Zellen präsentiert wird, der Auslöser für vermehrte Allergien.
Wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen, diese Urmilch im Zusammenhang mit der Eosinophilen Ösophagitis zu untersuchen?
Der Auslöser dafür war ein cleverer Patient, aber da gibt es eine Vorgeschichte: In den letzten Jahren klagen immer mehr Menschen über eine Milchunverträglichkeit. Als Erklärung hierfür wurde hauptsächlich ein Laktasemangel angesehen, ein Enzymmangel welche im Darm den Abbau des Milchzuckers beeinträchtigt. Mittlerweile weiß man aber sicher, dass dieser Mangel nur einen Bruchteil der Milchunverträglichkeit ausmacht. Deshalb hatten Bauernbetriebe im Berner Oberland den Verdacht, dass eine weitere Ursache für die Milchunverträglichkeit in der genetischen Veränderung der Milchkühe liegen könnte. Mehrere Betriebe dieser Region haben deshalb begonnen erneut die alte Rasse, die A2-Kühe, zurückzuzüchten. Dafür hat man Kühe und Stiere genetisch typisiert und so gekreuzt, dass genetisch reine A2-Tiere entstanden, die Urmilch geben. Ein Mitarbeiter dieser Milchproduktionsstätte, welcher unter einer durch Kuhmilch hervorgerufenen EoE litt, hatte die Idee im Selbstversuch zu testen, ob die Urmilch auch für ihn eventuell verträglich sei. Dafür hat er die Standardmilch weggelassen und während mehrerer Monate jeden Tag eine rechte Menge Urmilch getrunken. Er wurde dabei regelmäßig von einem Gastroenterologen kontrolliert und siehe da, seine EoE hat sich zurückgebildet - keine Beschwerden, keine Entzündung. Daraufhin hat man mich kontaktiert und wir haben weitere Untersuchungen durchgeführt.
Wie wollen Sie nachweisen, ob Urmilch bei Milch-induzierter Eosinophiler Ösophagitis tatsächlich verträglich ist?
Wir haben diesen Gedanken aufgenommen nach dem Motto: “Eine Beobachtung ist noch keine Beobachtung” – und planten diesen Hinweis durch eine Studie zu bestätigen. Grundsätzlich informieren wir unserer EoE-Sprechstunde alle Patienten, dass neben der medikamentösen Behandlung auch eine diätetische Therapie möglich ist, vorausgesetzt man kennt das auslösende Allergen und eliminiert es aus dem Speiseplan. Patienten, deren EoE durch Kuhmilch ausgelöst wird, bieten wir an, an unserer Studie teilzunehmen und die Verträglichkeit der Urmilch auszuprobieren.
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um bei einem EoE-Patienten einen Toleranz-Test mit Urmilch durchzuführen?
Wir gehen davon aus, dass Jede Diät, vorallem wenn Grundnahrungsmittel dabei betroffen sind, die Lebensqualität einschränkt. Bevor man einem Patienten eine Diät verordnet sollte deshalb deren Wirksamkeit unbedingt nachgewiesen sein.
Nun zu den konkreten Voraussetzungen um bei einem Patienten einen Toleranz-Test mit Urmilch durchzuführen:
- Die Diagnose einer EoE muss mittels Endoskopie bzw. Biopsien gesichert sein.
- Es muss klinisch und endoskopisch/histologisch gesichert sein, dass die EoE durch Milch ausgelöst wird.
- Der Patient muss ein Interesse daran haben, herauszufinden, ob er Urmilch toleriert und bereit sein, an unserer Studie teilzunehmen.
Wie wird die Verträglichkeit der Urmilch bei den milch-allergischen EoE-Patienten bestätigt?
Um herauszufinden, ob die Urmilch toleriert wird, müssen Patienten deren EoE milch-induziert ist, weiterhin eine absolut milch-freie Diät einhalten und zudem ihre EoE auch nicht mit Medikamenten behandeln. Nun müssen sie mindestens drei Monate lang mindestens 3 Deziliter Urmilch täglich zu sich nehmen, gerne auch mehr. Dafür beliefern wir die Teilnehmer unserer Studie wöchentlich und kostenfrei mit der nötigen Menge Urmilch. Danach wird der Patient befragt und erneut endoskopiert und biopsiert. Sind die Beschwerden und die Entzündung verschwunden, haben wir den Beweis, dass die Standardmilch die EoE auslöst, die Urmilch jedoch nicht.
Für den EoE-Patienten hat die Erkenntnis, Urmilch zu vertragen, zwei Vorteile:
- Zur Behandlung seiner EoE reicht es aus, lediglich auf Standardmilch zu verzichten und nicht auf weitere Lebensmittel.
- Urmilch gibt es in der Schweiz als Vollmilch sowie als Hartkäse und im Winter auch als Raclette- oder Fondue-Käse. Diese breite Produktpalette erleichtert das Einhalten der standardmilch-freien Diät erheblich.
Was bedeutet die Entdeckung, dass Urmilch bei einer durch Standard-Kuhmilch verursachten EoE oftmals verträglich ist, für die Forschung?
Für die Forschung bedeutet die Erkenntnis, dass Urmilch bei einer durch Standard-Kuhmilch verursachten EoE verträglich ist, dass wir zum ersten Mal das auslösende Protein, bzw. sogar ganz präzise die auslösende Aminosäure kennen. Bis anhin kennen wir von den EoE-auslösenden Triggern nur Lebensmittelkategorien, zum Beispiel Milch, Weizen/Gluten, Nüsse, Eier oder Soja. Schlimmer noch, beim Weizen wissen wir nicht einmal genau ob nur der Weizen die EoE triggert oder alle gluten-haltigen Getreidesorten verantwortlich sind. Gleiches gilt auch für die Hühnerei-Allergie, bei der nicht gesichert ist, ob nur rohe Eier oder auch gekochten Eier für die EoE verantwortlich ist.
Gibt es aus Ihrer Studie zur Urmilch erste Ergebnisse, bzw. vertragen alle auf konventionelle Kuhmilch allergischen EoE-Patienten die Urmilch bzw. A2-Milch?
Wir stehen mit unserer Forschung noch am mitten drin, haben aber doch bereits 14 Patienten in diese klinische Studie eingeschlossen. Die folgenden Daten sind jedoch noch nicht publiziert: 12 Patienten haben das Programm völlig abgeschlossen, bei zweien läuft das Programm noch. Von den 12 Patienten waren 6 Patienten bei Studienende frei von jeglichen Symptomen und Entzündung, 2 Patienten haben rezidiviert, das heißt die Symptome traten wieder auf und das Gewebe war wieder entzündet. Bei den restlichen 2 Patienten musste die Studie aus äusseren Gründen (Schwangerschaft, Unzuverlässigkeit) abgebrochen werden. Anhand dieser präliminären Resultate wissen wir, dass doch ein erheblich Teil der Patienten mit standardmilch induzierter EoE die A2-Milch tolerieren, dass es aber ausser dem beta Kasein A1 noch weitere Milchproteine geben muss, welche eine allergische Reaktion auslösen.
Parallel dazu führen wir in vitro Experimente durch, indem wir die Allergenizität der A1- und A2-Milch auch im Tiermodell untersuchen, denn wir möchten diese klinischen Befunde noch mit wissenschaftlichen Daten unterlegen. Es wird noch etwas dauern, bis wir mehr Patienten eingeschlossen haben und die Labor-Resultate vorliegen.
Gelten Ihre Erkenntnisse zur Kuhmilch bei EoE auch für Schafsmilch oder Ziegenmilch?
Zur Schafsmilch und zur Ziegenmilch liegen uns keine Daten vor, aber man müsste im Prinzip genauso vorgehen wie bei der Kuhmilch um deren Toleranz zu klären. Man müsste zuerst den Beweis erbringen, dass die EoE der betreffenden Patienten durch tierische Milch ausgelöst wird und anschliessend Ziegen- oder Schafsmilch auf die Testbank legen. Allerdings haben diese 3 Milchsorten viele gemeinsame kreuzreagierende Proteine. Damit ist die Wahrscheinlichkeit einer besseren Verträglichkeit der jeweiligen Urmilch kleiner als die aktuellen Werte in unserer klinischen Studie.
Zu Hause lässt sich Standardmilch gut durch Urmilch ersetzen, aber was macht der EoE-Patient auf Reisen oder beim Essen im Restaurant?
Wenn ein EoE-Patient „seinen“ Trigger kennt – das gilt auch für andere Allergene welche eine EoE auslösen können – hat das den Vorteil, dass er sehr gut lernen kann, wie die allergisierende Speise in der heimischen Küche ersetzt werden kann. Auf Reisen hingegen, aber auch bei Einladungen oder beim Restaurantbesuch, ist dies meistens nicht möglich. Er kann dann problemlos auf ein Medikament, ein topisches Steroid, zurückgreifen. Es stehen somit für ihn zwei Therapie-Möglichkeiten zur Verfügung. Das erhöht die Bewegungsfreiheit erheblich.
Ist es möglich, dass auch bei anderen Nahrungsmittelallergien eine genetische Veränderung des Nahrungsmittels eine Rolle bei der Unverträglichkeit spielen könnte?
Das ist durchaus möglich. Schließlich wissen wir zwar, dass die EoE in den 80er Jahren neu entstanden ist, wir kennen aber nicht die Ursache. Eine Hypothese zur Neuentstehung der EoE, bzw. von Nahrungsmittelallergien generell, lautet, dass die industrialisierte, ertrags-optimierte Lebensmittelproduktion Veränderungen hervorgerufen haben könnte, die die Allergenizität der Nahrungsmittel erhöht. Bei der Milch weiß man es jetzt anhand dieser Mutation, allerdings spielen hier sicher auch noch andere Faktoren eine Rolle. Gleiches könnte aber auch auf andere Nahrungsmittel wie Weizen, Eier, Soja, Fleisch etc. zutreffen. In der Lebensmittelproduktion hat sich in den letzten Jahrzehnten derart viel verändert, dass es eigentlich fast erstaunlich ist, wie gut die modernen Lebensmittel noch toleriert werden.
Kurz zur Illustration: In den 60-ger Jahren mussten wir Gymnasiasten im sogenannten Landdienst zwei Wochen bei einem Bauern arbeiten. Mein damaliger Bauer hatte 12 Kühe in seinem Stall stehen. Diese Kühe waren wesentlich kleiner und leichter als die heutigen Kühe – sie wogen etwa 300 Kilogramm – und sie gaben zwischen 8 und 10 Liter Milch pro Tag. Heutzutage hat der Bauer in meiner Nachbarschaft 156 Kühe im Stall stehen, sie wiegen 400 Kilogramm und mehr und jede dieser Kühe sollte mindestens 25, besser 30, Liter Milch pro Tag geben. Diese modernen Kühe sind Milchmaschinen und benötigen auch ein anderes Futter, denn mit Gras und Heu erreicht man diese Milchleistung nie. Deshalb füttert man diese Kühe mit Kraftnahrung und mit Protein-Supplementen. Das wirkt sich bestimmt auf die Zusammensetzung der Milch aus.
Was empfehlen Sie Menschen, deren EoE durch Kuhmilch ausgelöst wird? Sollten sie Urmilch, bzw. A2-Milch einfach ausprobieren oder ihren Arzt ansprechen?
Ich empfehle Patienten mit Kuhmilch-induzierter EoE, die die Urmilch ausprobieren möchten, dies unbedingt mit einem Gastroenterologen, der sich mit EoE auskennt, abzustimmen. Eine Kontrolle ist sowohl klinisch als auch endoskopisch und histologisch wichtig. Der Grund: Auch wenn die Beschwerden durch die Urmilch verschwinden, kann es sein, dass die Entzündung trotzdem aktiv ist. Deshalb ist es wichtig, eine Endoskopie und eine Histologie durchzuführen, um Fehlschlüsse auszuschließen.
Kann man auch an Ihrer Studie teilnehmen, wenn man nicht in der Schweiz wohnt?
Bislang haben wir noch keine Patienten aus dem Ausland in unsere Studie eingeschlossen, aber man kann sich gerne hier melden https://www.usz.ch/sprechstunde/sprechstunde-fuer-eosinophile-oesophagitis/
Könnte Urmilch bzw. A2-Milch auch generell für Kuhmilchallergiker eine Lösung des Problems sein?
Die klassische Kuhmilch-Allergie, die am häufigsten im Kindes- und Kleinkindesalter auftritt, ist meistens IgE-vermittelt. Anders als die EoE wächst sie sich mit den Jahren meistens aus und verschwindet. Häufig wird diese Kuhmilchallergie durch Lactalbumine, den sogenannten Molkenproteinen, ausgelöst und nicht durch Kaseine. Ich glaube deshalb eher nicht, dass die A2-Milch hier eine Lösung sein könnte.
Wo bekommt man Urmilch bzw. A2-Milch?
Die Urmilch wird im Berner Oberland produziert und ist bei einem Schweizer Großverteiler Teil des Sortiments. Sie ist zwar leicht teurer als Standardmilch aber im Handel frei erhältlich. Sie darf aber aktuell noch nicht als „besser verträglich“ angepriesen werden, weil dafür die Daten noch fehlen.
Herr Prof. Straumann, herzlichen Dank für dieses Gespräch!
Wichtiger Hinweis
Unsere Beiträge beinhalten lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose, Selbstbehandlung oder Selbstmedikation und ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.
Autor: S. Jossé/ A.Straumann, www.mein-allergie-portal.com
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