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Sorbit

Autor: Dipl. Ökotrophologin Kristin Aurisch

Sorbit: Was ist das?

Sorbit, auch Sorbitol, Glucitol oder Hexanhexol genannt, ist ein Zuckeraustauschstoff und gehört zu den Zuckeralkoholen. In der Lebensmittelindustrie wird es als Zusatzstoff E 420 gekennzeichnet. Zu weiteren sorbithaltigen E-Nummern zählen: E 432, E 433, E434, E 435 und E 436.

Sorbit besitzt eine circa 60 prozentigere höhere Süßkraft als Haushaltszucker, wird insulinunabhängig verstoffwechselt und liefert nur 2,4 Kilokalorien pro Gramm. Bei einem gesunden Menschen liegt die physiologisch tolerierbare Tagesmenge für Sorbit bei 10,0-20,0 Gramm pro Tag. Bei manchen Menschen können bereits geringere Mengen von 5,0 Gramm Sorbit zu Symptomen führen.

Neben Sorbit gibt es weitere Zuckeralkohole, die auf den ersten Blick für den Verbraucher und für die Verbraucherin nicht erkennbar sind. Diese können wie auch Sorbit bei übermäßigem Verzehr abführend wirken.

Zuckeralkohole und Ihre Kennzeichnung:

  • Mannit E 421
  • Isomalt E 953
  • Maltit E 965
  • Maltitsirup E 965ii
  • Lactit E 966
  • Xylit E 967

Merke: Sorbinsäure steht nicht in direktem Zusammenhang mit Sorbit. Sie wird in der EU sowohl als freie Säure unter der Bezeichnung E 200 geführt, als auch in Form Ihrer Salze- der Sorbate- als Konservierungsstoff beziehungsweise Lebensmittelzusatzstoff verwendet.

Sorbit: Wo ist das drin?

Sorbit kommt sowohl in natürlichen Lebensmitteln als auch in synthetischer Form vor. Zuckeralkohole lassen sich gut verarbeiten und haben technologische Produktionsvorteile. In industriellen Lebensmitteln und Getränken dient Sorbit als Süßungsmittel, Feuchthaltemittel und Stabilisator. Der Sorbitgehalt unterliegt Schwankungen.

Beispielhafte Auswahl sorbithaltiger Lebensmittel und Getränke:

  • Streusüße, 99,0 Gramm pro 100,0 Gramm
  • Kernobst: wie Apfel, Aprikosen, Pflaume
  • Trockenfrüchte: wie Dattel, Rosinen - Merke: aufgrund des hohen Wasserverlusts ist die Frucht konzentrierter und somit der Sorbitgehalt höher
  • Müsliriegel mit Trockenobst und/ oder Sorbit
  • Süßigkeiten, als Beschichtung/ Glasur
  • Feucht- und Frischhaltemittel, zum Beispiel zuckerfreie Kaugummis, Lutschpastillen
  • Stabilisierung von Milchpulver
  • Bestandteil von Mischbackhilfsmitteln
  • Bier, Rot- und Weißwein, Fruchtsäfte

Darüber hinaus finden sich Sorbit und andere Zuckeralkohole in Produkten, wo man sie nicht vermutet:

  • Zahnpasta, meist als Sorbitol oder Mannitol, sorbithaltiges Mundwasser haben praktisch keine Bedeutung
  • Medikamente
  • Brausetabletten

 

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Wichtiger Hinweis

Unsere Beiträge beinhalten lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose, Selbstbehandlung oder Selbstmedikation und ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.

27. April 2021

Autor: Dipl. Ökotrophologin Kristin Aurisch, www.mein-allergie-portal.com