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Konservierungsmittel-Allergie

Autor: Prof. Dr. med. Axel Schnuch

Kann man eine Allergie auf Konservierungsmittel haben?

So wie grundsätzlich fast alle Substanzen, mit denen wir in Kontakt kommen, können auch Konservierungsmittel bei manchen Personen eine Allergie auslösen. Konservierungsmittel sind in zahlreichen Produkten enthalten. Sie dienen dazu, die Haltbarkeit dieser Produkte zu verlängern, indem sie Keime, wie zum Beispiel Bakterien oder Pilze abtöten.

Wo sind Konservierungsmittel enthalten?

Viele Kosmetika, Seifen, Farben und andere Produkte, die im Alltag oder Beruf eine Rolle spielen, enthalten Konservierungsmittel. Wer darauf allergisch reagiert, erkrankt in der Regel mit einer sogenannten Kontaktdermatitis oder einem sogenannten allergischen Kontaktekzem, also einer entzündlichen Veränderung der Haut nach Kontakt mit dem Allergen.

Kontaktallergie auf Methylisothiazolinon

Werden neue Konservierungsmittel in der Industrie oder in Produkten des täglichen Bedarfs, zum Beispiel Kosmetika, eingeführt, kann es plötzlich zu starken Häufungen solcher Allergien kommen. Dies ist beispielsweise bei Methylisothiazolinon (MI) der Fall: Während bis 2009 in den westlichen Ländern nur weniger als 2 Prozent der Personen mit einer Kontaktdermatitis auf das Konservierungsmittel Methylisothiazolinon reagierten, waren es in den Jahren nach 2010 mehr als 7 Prozent. Nach einem Verbot der Substanz in vielen Kosmetika 2013 ging der Anteil solcher Hautallergien bis 2015 wieder deutlich zurück. In einigen Farben, Lacken oder Haushaltsreinigern ist MI jedoch immer noch vorhanden, ein Grund für hohe und weiter persistierende Allergieraten.

 

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Wichtiger Hinweis

Unsere Beiträge beinhalten lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose, Selbstbehandlung oder Selbstmedikation und ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.

19. Februar 2020

Autor: Prof. Dr. med. Axel Schnuch, Mitarbeiter im Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK) an der Universität Göttingen