Hoch-prozessierte Lebensmittel

Mit „hoch-prozessierte Lebensmitteln“ sind Lebensmittel gemeint, die in hohem Maße industriell verarbeitet wurden, zum Beispiel in Fertiggerichten, Snacks, Süßigkeiten und pikanten Knabbereien. Sie stehen gemäß der vierstufigen Nova-Gruppen für die Lebensmittelverarbeitung auf der Stufe vier.

Im Gegensatz zu natürlichen Nahrungsmitteln enthalten hoch-prozessierte Lebensmittel oft nur noch Bestandteile des zu Grunde liegenden Nahrungsmittels, zum Beispiel Erbsenprotein an Stelle von Erbsen.

Hoch-prozessierte Lebensmittel enthalten häufig überhöhte Mengen an Fett, Zucker und Salz sowie Zusatzstoffe wie Aromen, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffen, Emulgatoren und Stabilisatoren.

Der Nährstoffgehalt und auch der Gehalt an Ballaststoffen hoch prozessierter Lebensmittel sind im Vergleich zu unverarbeiteten Nahrungsmitteln in der Regel niedriger. Allerdings werden bei manchen Produkten Vitamine, Mineralien oder Ballaststoffe künstlich zugesetzt.

Ernährungsphysiologisch werden hoch-prozessierte Lebensmittel kritisch gesehen. Zum einen steigt mit dem Anteil hoch-prozessierter Lebensmittel im Speiseplan auch die Gefahr einer Mangelernährung. Zum anderen besteht aufgrund des häufig hohen Kaloriengehaltes hoch-prozessierter Lebensmittel auch das Risiko, Übergewicht zu entwickeln.

Zudem haben Studien gezeigt, dass das Krankheits- und Sterberisiko eines Menschen mit dem Konsum hoch-prozessierter Lebensmittel er zunimmt. Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit 11 Mio. Menschen pro Jahr vorzeitig ihr Leben verlieren, weil sie zu viele hoch-prozessierte Lebensmittel konsumieren.