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Nasaler Provokationstest - Allergietest an der Nase

Nasale Provokationstestung
Was ist eine nasale Provokation und wann ist sie sinnvoll? Bildquelle: canva solidcolours jarun001

Ein nasaler Provokationstest (NPT) ist ein Allergietest an der Nase. Aber nicht bei jedem Patienten muss und nicht bei jedem kann ein solcher Test durchgeführt werden. Wie funktioniert eine nasale Provokation? In welchen Fällen wird er durchgeführt und was sagt dieser Allergie Test aus?

 

Autor: Dr. med. Anna Eger

 

Nasaler Provokationstest (NPT): Die wichtigsten Fakten!

Der nasale Provokationstest wird bei unklaren Allergietest-Ergebnissen durchgeführt

Der nasale Provokationstest kann Inhalationsallergien mit standardisierten Allergenlösungen diagnostizieren

Der nasale Provokationstest darf nicht unkritisch durchgeführt werden, es müssen bestimmte Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden

Einige Medikamente dürfen vor dem nasale Provokationstest nicht eingenommen werden

Zur Beurteilung des Testergebnisses werden ein Symptomscore und eine Rhinomanometrie eingesetzt

Schwere Nebenwirkungen im Sinne von anaphylaktischen Reaktionen sind beim nasale Provokationstest sehr selten

Auch bei Kindern kann ein nasale Provokationstest durchgeführt werden

 

Wann reichen Allergietests an der Haut oder am Blut nicht aus?

Ein positiver Haut- oder Bluttest ohne entsprechende eindeutige klinische Symptome ist zunächst einmal nur als Sensibilisierung auf das entsprechende Allergen zu werten, nicht automatisch als klinisch relevante allergische Reaktion.

Allergietests können in den folgenden Fällen nicht eindeutig sein:

  • Bei multisensibilisierten Patienten mit Symptomen über einen längeren Zeitraum
  • Bei Sensibilisierungen mit ganzjährigen Allergenen wie Milben oder Schimmelpilzen

Dann kann es im Alltag sehr schwer werden, die für den Patienten relevanten und konsequent zu behandelnden Allergene zu bestimmen. Die nasale Provokation ist dann ein sehr hilfreicher Allergietest. Damit kann man die Symptome des Patienten reproduzieren und so helfen, die für den Patienten wichtigen Allergien zu diagnostizieren.

Was ist eine nasale Provokation?

Die nasale Provokationstestung ist ein wichtiger Baustein bei der Diagnostik von Inhalationsallergien. Sie ist eine Methode, mit der eine symptomatische Sensibilisierung gegenüber einem inhalativen Allergen erfasst werden kann. Man kann damit zwischen einer relevanten, symptomverursachenden Sensibilisierung und einer klinisch stummen Sensibilisierung unterscheiden. Das Prinzip ist recht simpel: Die Nasenschleimhaut des Patienten wird mit dem zu testenden Allergen in Kontakt gebracht und es wird die klinische Reaktion des Patienten auf das Allergen überprüft.

Welche Allergien der Atemwege können mit der nasalen Provokationstestung diagnostiziert werden? 

Mit diesem Provokationstest auf Allergien können Pollenallergien, die Allergie auf Hausstaubmilben oder Vorratsmilben, Schimmelpilzallergien und Allergien auf Tierhaare diagnostiziert werden.

In welchen Fällen ist ein nasaler Provokationstest nötig?

Haupteinsatzbereich für die nasale Provokationstestung sind Patienten, bei denen die klassischen Allergietests im Blut oder an der Haut keine eindeutigen Ergebnisse liefern und nicht mit der Anamnese der Patienten in Einklang zu bringen sind.

Nasaler Provokationstest bei Verdacht auf Berufsallergie

Zum Verdacht einer Berufsallergie führen bereits die charakteristischen Angaben über Beschwerden in Zusammenhang mit der Arbeitsplatz- und Expositionsanamnese. Dabei sind gezielte Fragen sehr wichtig und werden gefolgt von einer Reihe anderer allgemeiner Untersuchungen, die nicht-allergische Ursachen für die Beschwerden ausschließen sollen. Dabei sind auch verschiedene Funktionsprüfungen notwendig. Überdies kann die Durchführung eines Allergietests angezeigt sein. Nachweisen kann man die berufliche Verursachung der allergisch bedingten Atemwegserkrankung aber erst anhand einer inhalativen Provokationstestung.

Allergische Symptome am Arbeitsplatz? Wann ist es eine Berufsallergie?

Es gibt Berufe, die mit der Exposition gegenüber inhalativen allergenen Substanzen einhergehen. „Durch allergisierende Stoffe verursachte obstruktive Atemwegserkrankungen, einschließlich Rhinopathie“, die den Betroffenen zwingen, alle Tätigkeiten zu unterlassen, die für Entstehung, Verschlimmerung oder Wiederaufleben der Krankheit verantwortlich waren oder sein können, wird als Berufskrankheit Nr. 4301 geführt. Die Anerkennung einer Berufskrankheit hat Auswirkungen auf den Anspruch verschiedener Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung.

Meistens handelt es sich bei den Allergenen um einatembare Stoffe pflanzlicher oder tierischer Herkunft.

Welche Allergene findet man am Arbeitsplatz?

Es gibt eine ganze Reihe von Stoffen, mit denen man am Arbeitsplatz in Kontakt kommen kann.

Zu pflanzlichen Arbeitsstoffen mit allergisierender Potenz gehören:

  • Getreidestaub und -mehl
  • Holzstaub
  • Rohkaffeebohnen- oder Kakaobohnenstaub
  • Futtermittelstaub

Zu den tierischen Allergenen, die zu Berufsallergien führen können, gehören:

  • Insektenstaub
  • Federnstaub
  • Haarstaub
  • Rohseidenstaub
  • Ascarisgeruchsstoffe

Diese beruflichen Allergene kommen an den verschiedensten Arbeitsplätzen vor und treten meist über die Atmungsorgane in den Organismus ein. Abhängig von verschiedenen Faktoren wie der allergenen Potenz, der Dauer, Häufigkeit und Konzentration des Allergens, führen sie zu einer substratspezifischen Sensibilisierung.

Test-Allergene für nasale Provokationstests

Für die Durchführung von Provokationstests stehen standardisierte Testlösungen zur Verfügung. Man unterscheidet verschiedene Allergengruppen, die je nach Testart mit der Nasenschleimhaut, der Bronchialschleimhaut oder der Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes in Verbindung gebracht werden.

 

Allergengruppe Testallergene
Baumpollen Akazie (Robinie), Frühblüher, Mittelblüher, Birke, Buche, Eiche, Erle, Esche, Hasel, Linde, Pappel, Platane, Ulme, Weide
Gräser-, Getreide- und Kräuterpollen Ambrosia, Beifuß, Brennnessel, Gerste, Glaskraut, Lieschgras, Löwenzahn, Roggen, Spitzwegerich, Wegerich, Weizen
Hausstaub- und Vorratsmilben Mehlmilbe, Amerikanische Hausstaubmilbe, Pflaumenmilbe, Modermilbe
Schimmelpilze, Hefen Alternaria alternata (Schwärze-Pilz), Aspergillus fumigatus (Gattung der Gießkannenschimmel), Botrytis cinerea (Grauschimmel), Cladosporium herbarum, Curvularia lunata, Fusarium moniliforme, Helminthosporium halodes, Mucor mucedo (Gemeiner Schimmel), Penicillium notatum (Pinselschimmel), Pullularia pullulans (Schwarze Hefe), Rhizopus nigricans (Gemeiner Brotschimmel), Serpula lacrymans (Echter Hausschwamm)
Nahrungsmittel Roggenmehl, Weizenmehl
Tierepithelien/ Tierhaare Hamsterepithelien, Hundeepithelien, Kaninchenepithelien, Meerschweinchenepithelien, Pferdeepithelien, Katzenepithelien, Rinderepithelien
Quelle: Dr. med. Anna Eger, www.mein-allergie-portal.com

 

Ist eine nasale Provokation bei allen Patienten möglich?

Bei der Beurteilung, ob ein Patient für die nasale Provokationstestung geeignet ist, hat die Endoskopie eine entscheidende Rolle. Bestimmte anatomische Gegebenheiten, zum Beispiel Eiter oder Polypen in der Nase, eine Perforation der Nasenscheidewand oder ausgeprägt operativ verkleinerte Nasenmuscheln können dazu führen, dass die Provokation nicht durchgeführt werden sollte bzw. kann.

Vorsicht beziehungsweise eine individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung bei ist folgenden Situationen angesagt:

  • In Schwangerschaft oder Stillzeit
  • Wenn ein Patient Überempfindlichkeitsreaktionen gezeigt hat, die nicht sicher mit Medikamenten beherrschbar sind
  • Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme des Patienten, die mit einem erhöhten Risiko einhergehen, auch wenn die Reaktionen grundsätzlich beherrschbar sind

Weitere Gegenanzeigen für die Durchführung eines nasalen Provokationstests können sein:

  • Schwere Erkrankungen von Herz und Gefäßen, Epilepsie oder Schilddrüsenüberfunktion
  • Schweres Asthma bronchiale
  • Einnahme von Betablockern
  • Mangelndes Verständnis des Patienten oder mangelnde Mitarbeit
  • akute bakterielle oder virale Atemwegsinfektionen
  • schwere virale oder bakterielle Atemwegsinfekte in den letzten zwei Wochen
  • Schutzimpfung innerhalb der letzten Woche
  • Nasenoperationen bis acht Wochen vor der Provokation

Warum sollte eine nasale Provokation nicht durchgeführt werden, wenn Eiter, Polypen, eine Perforation der Nasenscheidewand oder ausgeprägt operativ verkleinerte Nasenmuscheln vorliegen?

Wenn beim Patienten anatomische Veränderungen der Nase vorliegen, wie Polypen, eine Septum-Perforation oder verengte Nasenmuscheln, können sich technische Schwierigkeiten in der Durchführung des nasalen Provokationstests ergeben. Die Messung der nasalen Verengung mittels der Rhinomanometrie ist in diesem Fall fehlerbehaftet und kann unter Umständen keine verwertbare Aussage liefern. Deshalb sollten solche Veränderungen vor der Durchführung möglichst endoskopisch, das heißt mit einer kleinen Kamera, ausgeschlossen werden. Die Überempfindlichkeit gegenüber dem Test-Allergen kann bei vorangegangener Virusinfektion oder während der Pollensaison gesteigert sein, weshalb man unter diesen Bedingungen keine Provokationstestung durchführen sollte.

Wie wird ein nasaler Provokationstest durchgeführt?

Bei der nasalen Provokation wird über ein Nasenspray, über einen Filter oder durch etwas Flüssigkeit in einer Spritze eine wässrige Allergenlösung auf die Nasenschleimhaut des Patienten appliziert. Zuvor wird eine Negativkontrolle mit einer Verdünnungslösung durchgeführt. Nach einem definierten Zeitpunkt wird die klinische Reaktion des Patienten bis zu diesem Zeitpunkt dokumentiert. Bei Patienten, die gegen das Allergen sensibilisiert sind, treten innerhalb weniger Minuten ein Niesreiz und eine laufende Nase auf. Dann wird eine Rhinomanometrie durchgeführt, um die Änderung des nasalen Luftwiderstandes zu beurteilen.

Was ist eine Rhinomanometrie und welche Rolle spielt sie bei der nasalen Provokationstestung?

Die Rhinomanometrie ist die objektive Messgröße bei der nasalen Provokationstestung. Ein Nasenloch wird mechanisch verschlossen und der Widerstand der offenen Nasenseite wird gemessen. Schwillt die Nasenschleimhaut als Reaktion auf die Allergenreaktion an, so misst der Arzt diese Reaktion mit einem Anstieg des Widerstandes. Typischerweise passiert dies sowohl auf der Nasenseite, auf der das Allergen appliziert wurde, als auch auf der Gegenseite über nervale Reflexe.

Wie lange dauert ein Allergitest an der Nase?

Die Dauer des nasalen Provokationstests ist abhängig davon, ob bereits nach der ersten Inhalation des Allergens nach 10 bis 15 Minuten allergische Symptome und ein deutlich reduzierter Fluss der Atemluft in der Rhinomanometrie festgestellt werden. Ist das Testergebnis positiv, wird der Provokationstest an dieser Stelle beendet. Insgesamt dauert der Test etwa 45 Minuten, wenn nur eine Allergenkonzentration getestet wird. Ist das Ergebnis nach dem ersten Durchlauf jedoch nicht eindeutig oder noch negativ, wird die Messung mit einer sogenannten titrierten Provokation wiederholt. Ein titrierter Provokationstest dauert insgesamt circa 75 Minuten.

Zu welchem Zeitpunkt muss der nasale Provokationstest durchgeführt werden, damit die Testergebnisse aussagkräftig sind?

Prinzipiell ist die nasale Allergenprovokation an der Nase sowohl außerhalb aus auch innerhalb der Pollensaison möglich. Jedoch müssen hier Primingeffekte der Nasenschleimhaut durch die natürliche Allergenexposition berücksichtigt werden. „Primingeffekt“ bedeutet, dass die Nasenschleimhaut nach einer vorangegangenen ersten Allergenexposition beim nächsten Kontakt mit demselben Allergen bereits auf deutlich geringere Mengen sensibel reagiert. Durch den Primingeffekt kann die Reaktion verstärkt werden, weshalb er bei der Interpretation berücksichtigt werden muss.

Wie sicher ist der nasale Provokationstest, ist er gefährlich?

Provokationstests sollten prinzipiell unter kontinuierlicher ärztlicher Überwachung und in Notfallbereitschaft durchgeführt werden. Vor dem Test sollte ein ausführliches Gespräch und Aufklärung des Patienten erfolgen, um mögliche Risikofaktoren für eine gefährliche allergische Reaktion zu erfassen beziehungsweise auszuschließen.

Unter Beachtung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen sind schwere anaphylaktische Reaktionen Einzelfälle. Wenn eine solche Reaktion auftreten sollte, geschieht das in der Regel innerhalb weniger Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen. Typische Warnzeichen sind Brennen, Juckreiz oder Hitzegefühl an der Zunge, im Rachen und an Handinnenflächen und Fußsohlen. Für einen solchen Fall muss immer ein Notfallbehandlungsset bereit liegen.

Nasale Provokation: Massive klinische Beschwerden beeinträchtigen die Aussagekraft

Eine stark laufende Nase kann den Test beeinflussen. Im Einzelfall muss entschieden werden, ob die Provokation erfolgen kann. Ein Test innerhalb der Pollensaison kann unter Umständen nur eingeschränkt beurteilt werden und muss gegebenenfalls außerhalb der Saison wiederholt werden. Allerdings: Bei ganzjährigen Allergenen, wie der Allergie auf Hausstaubmilben oder Vorratsmilben, ist eine Testung außerhalb der Saison generell nicht möglich.

Nasale Provokation: Vorsicht beim Einsatz von Medikamenten

Beim Einsatz von antiallergischen Medikamenten sind vor Durchführung des Tests an der Nase Karenzzeiten einzuhalten. Antiallergika können die klinische Reaktion auf die Provokation unterdrücken. Dann könnte der Test falsch negativ ausfallen.

Bestimmte Blutdruckmedikamente können die allergische Reaktion gegebenenfalls verstärken. Ebenso stören sie die Wirksamkeit einer eventuell notwendigen Notfalltherapie bei einer stärkeren allergischen Reaktion auf das Allergen. Deshalb müssen sie vor der Testung abgesetzt werden.

Wie werden die Ergebnisse einer nasalen Provokationstestung bewertet und welche Rolle spielt der Symptomscore?

Neben der Rhinomanometrie, die den nasalen Widerstand misst, spielen insbesondere die klinischen Symptome des Patienten eine große Rolle bei der Auswertung der Provokationstestung.

Bei einer nasalen Provokation kann es zu diesen typischen Zeichen einer allergischen Reaktion auf das Allergen kommen:

  • Niesreiz oder Niesen
  • Jucken in der Nase
  • Augenjucken
  • Augentränen
  • Nasenlaufen
  • Behinderung der Nasenatmung
  • Nasales Völlegefühl

Kommt es beim Nasen-Test zu diesen Symptomen, handelt es sich um ein positives Ergebnis.

Spielt es beim nasalen Provokationstest eine Rolle, wie schwer die Symptome sind?

Wie schwer die Symptome sind, die bei der Provokationstestung an der Nase auftreten, ist ein wichtiger Faktor für die Beurteilung der Krankheitslast. Um das Ergebnis nicht allein von Erfahrung des Arztes abhängig zu machen, haben Arbeitsgruppen Symptomscores publiziert. Diese helfen dem Arzt, die klinische Reaktion zu objektivieren. Dadurch werden auch einzelne Allergene untereinander vergleichbar.

Nasale Provokation zur Überprüfung der Wirksamkeit von Allergietherapien

Die nasale Provokation wird auch eingesetzt, um die Wirksamkeit einer Hyposensibilisierung oder Desensibilisierung zu überprüfen. Insbesondere in klinischen Studien wird das Verfahren dafür genutzt, seltener in der klinischen Routine. Wenn es aber beispielsweise darum geht, ob bei einem Patienten die Immuntherapie fortgeführt oder beendet wird, können die Ergebnisse ein wichtiger Baustein sein, der bei der Beratung des Patienten hilft.

Gibt es Nebenwirkungen und ist ein nasaler Provokationstest gefährlich?

Der nasale Provokationstest gilt als sicherer und sehr gut reproduzierbarer Test.

Als Nebenwirkungen des nasalen Provokationstests können unterschiedliche Zeichen einer allergischen Reaktion an verschiedenen Organsystemen auftreten:

  • Am Auge: Juckreiz, Schwellung, Tränen, Rötung
  • An den Atemwegen: Luftnot, Asthmaanfall, Niesen, Husten
  • An der Haut: atopische Dermatitis, Nesselsucht, Angioödem
  • Am Verabreichungsort: lokale Reaktion
  • Am Immunsystem: anaphylaktische Reaktion/ anaphylaktischer Schock

Für die Häufigkeit der beschriebenen Nebenwirkungen gibt es keine genauen Angaben.

Kann man eine nasale Provokation auch bei Kindern durchführen?

Eine nasale Provokation kann auch bei Kindern, abhängig von der Konstitution, ab dem 3. Lebensjahr durchgeführt werden. Dabei ist die Dosierung gleich der für erwachsene Patienten. Das Sicherheitsprofil scheint Fallberichten zufolge gleich dem von Erwachsenen zu sein. Häufigkeit, Schwere und Art der Nebenwirkungen sind bei Kindern und Erwachsenen vergleichbar.

Gibt es eine neue Leitlinie und wenn ja, gibt es interessante Änderungen?

Es gibt eine Leitlinie „Standardisierte Durchführung des nasalen und konjunktivalen Provokationstests bei allergischen Erkrankungen der oberen Atemwege“. Diese Leitlinie befindet sich zurzeit in Überarbeitung, um die Empfehlungen zu aktualisieren, da die Verfahren in den letzten Jahren weiterentwickelt wurden.

Nasaler Provokationstest -welcher Arzt macht das?

Provokationstests gehören in die Hände eines erfahrenen Allergologen. Teilweise ist sogar ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus für die Durchführung notwendig. Allergologisch tätige Ärzte, sind meistens:

  • Hautärzte
  • HNO-Ärzte
  • Augenärzte
  • Lungenfachärzte

Quellen:

Eguiluz-Gracia I, Testera-Montes A, González M, Pérez-Sánchez N, Ariza A, Salas M, Moreno-Aguilar C, Campo P, Torres MJ, Rondon C. Safety and reproducibility of nasal allergen challenge. Allergy. 2019 Jun;74(6):1125-1134. doi: 10.1111/all.13728. Epub 2019 Feb 20. PMID: 30667530. (Abruf 08.03.2023)

Merkblatt zur BK Nr. 4301: Durch allergisierende Stoffe verursachte obstruktive Atemwegserkrankungen* ) (einschließlich Rhinopathie), die zur Unterlassung aller Tätigkeiten gezwungen haben, die für die Entstehung, die Verschlimmerung oder das Wiederaufleben der Krankheit ursächlich waren oder sein können (Bek. des BMA vom 10.7.1979 im Bundesarbeitsblatt 7/8/1979) (Abruf 08.03.2023)

Mandy Cuevas, Provokationstests in der Diagnostik der Rhinitis allergica, in: Pädiatrische Allergologie, 02/2016;https://www.gpau.de/media/2015/pdfs/Paed_All_eJournal_2016_2_final_oA.pdf (Abruf 10.03.2023)

Johannes Schulze, Wanda Reinmüller: Nasale und bronchiale Allergen-Provokation, in: Pädiatrische Allergologie, 15, 01/2012, https://www.gpau.de/fileadmin/user_upload/GPA/dateien_indiziert/Zeitschriften/GPA_2012_1-12.pdf (Abruf 10.03.2023)

Paul Ehrlich Institut: Test-Allergene für Provokationstests, zuletzt aktualisiert 16.02.2023;https://www.pei.de/DE/arzneimittel/allergene/provokationstest/provokationstest-node.html (Abruf 08.03.2023)

AWMF online Leitlinienregiester: Registernummer 061 – 009; S2k-Leitlinie Standardisierte Durchführung des nasalen und konjunktivalen Provokationstests bei allergischen Erkrankungen der oberen Atemwege; in Überarbeitung; https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/061-009 (Abruf 08.03.2023)

Altmeyers Enzyklopädie, nasaler Provokationstest, zuletzt aktualisiert 24.10.2017; https://www.altmeyers.org/de/allergologie/provokationstest-nasaler-15314 (Abruf 08.03.2023)

Herbert Riechelmann; Positionspapier Leitlinie Nasale Provokation 2002; https://dgaki.de/wp-content/uploads/2010/05/Leitlinie_NasaleProvokation2002.pdf (Abruf 08.03.2023)

Wichtiger Hinweis

Unsere Beiträge beinhalten lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose, Selbstbehandlung oder Selbstmedikation und ersetzen nicht den Arztbesuch. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.

 

15. März 2023

Autor: S.Jossé/A.Eger, www.mein-allergie-portal.com

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